Glitzer-Roboter auf der Showbühne

In diesen Osterferien wird es sieben DigiClub-„Girls Technik Camps“ und vier „Boys Technik Camps“ im Rahmen des Germeringer Ferienprogramms geben. Doch während die Angebote rund um Roboter und Programmierung von den Jungs sofort ausgebucht sind, gibt es bei den Mädchen immer noch Nachholbedarf. „Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass MINT-Berufe Männersache sind“, erklärte das 17-jährige Vorstandsmitglied Amelie Huber im Rahmen eines Pressegesprächs. Dabei steht „MINT“ für Mathematik, Informatik, Natur und Technik. Dass Technik und Roboter nichts mit „typisch Junge“ zu tun haben, das können die Mädchen in den Kursen erleben.

Die jugendlichen Betreuerinnen aus dem DigiClub haben für die Girls Camps ein neues Konzept entwickelt, das noch mehr auf die Bedürfnisse von Mädchen zugeschnitten ist. „Sie können beispielsweise in einem der zweitägigen Camps eine eigene Show für die kleinen Roboter gestalten“, erklärte Alice Laskovitch. „Schaffe einen neuen Star und lass ihn auf der Bühne tanzen und singen“, lautet der Slogan. Die pinkfarbenen Roboter können die Mädchen beispielsweise so programmieren, dass sie tanzen. Und für den Bühnenauftritt werden bunte Glitzermasken gebastelt. Wie das am Ende aussehen könnte, hat der DigiClub in einem Video gezeigt. Darin sieht man die niedlichen Roboter-Fahrzeuge mit ihren fantasievollen Masken Pirouetten drehen, Slalom fahren und lustige Choreografien tanzen. „Das sieht von außen viel komplizierter aus, als es wirklich ist“, betont die 16-jährige Medha Koora, die als Betreuerin mit zwei weiteren Helferinnen einen der insgesamt sieben Kurse für Mädchen und vier für Jungs leiten wird.

"Das kann ja nicht so schwer sein"

Amelie Huber ist bereits seit dem Beginn der Girls Technik Camps dabei. „In der Schule hatte ich nicht das Gefühl besonders begabt für die Naturwissenschaften zu sein“, erklärte die Elfklässlerin. Da ihr die Beschäftigung mit Kindern Spaß macht, hat sie sich als Gruppenleiterin für die Camps gemeldet. „Das kann ja nicht so schwer sein“, glaubte sie damals, nachdem sie bei einem Schnuppernachmittag die Materialien für die Kurse kennen gelernt hat. Sie hatte Recht. „Spaß und Neugierde sind die einzigen Voraussetzungen“, versicherte Medha. Neben der Roboter-Show können die Mädchen noch an einer 3-D-Werkstatt mitmachen. Dabei werden Modelle am Computer erstellt, die dann im 3-D-Drucker gedruckt und anschließend bemalt werden können. „Das ist richtig cool – ein zukunftsorientiertes Camp“, schwärmt Medha.

Sabrina Glatz (18 Jahre) stellte den Kurs „App-Programmierung vor“. Dabei können die Mädchen in die Rolle einer App-Designerin schlüpfen und lustige Spiele beispielsweise mit Tieren entwickeln. Die Camps dauern jeweils zwei Tage. Sie finden in den Geschäftsräumen der Mitgliedsfirmen des Digiclubs statt. Zwölf Mädchen werden von zwei bis drei Leiterinnen betreut. Die Camps sind für unterschiedliche Altersgrupppen ab sechs Jahren konzipiert. Am Schluss hofft der DigiClub Barrieren in den Köpfen der Mädchen bezüglich Technik abgebaut zu haben. „Wenn man etwas nicht ausprobiert hat, dann kann man es nicht beurteilen“, betont Medha. Anmeldungen werden bereits jetzt entgegen genommen oder aber im Rahmen der Anmeldungen für das Germeringer Osterferienprogramm. Informationen gibt es unter info@digiclub-germering.de im Internet.