Germerings Projekte
Viele Pläne warten darauf umgesetzt zu werden

Germering steuert die 43.000-er Marke bei den Einwohnerzahlen an. (Bild: pst)
Einen Überblick über die „städtischen Themen des zurückliegenden Jahres“ wolle er geben, versprach Oberbürgermeister Andreas Haas bei der Bürgerversammlung. Dass einige Plätze im Amadeussaal frei geblieben waren, lag nicht an dem Thema. Zum dritten Mal fand die Bürgerversammlung „hybrid“ statt, und das nutzten etliche Bürger, die vom heimischen Computer aus die Veranstaltung online verfolgten. Einige nahmen auch die Chance wahr, um ihre Anliegen persönlich vorzutragen.
Zum Dauerbrenner „Kreuzlinger Feld“ informierte Haas, dass die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs vom 7. bis zum 22. Dezember im Nachtasyl ausgestellt werden. Dann beginnt die „Zweite Dialog-Phase“, an der sich die Bürger beteiligen können. Es folgt der Realisierungswettbewerb, der Grundlage für den Rahmen- und Bebauungsplan sein wird. „Ein Prozess, der uns noch einige Jahre beschäftigen wird“, so Haas. Schneller könnte es mit dem Kasernengelände voran gehen. Hier hatte der Architektenwettbewerb 2020 stattgefunden. Das Projekt wurde aber aus finanziellen Gründen auf Eis gelegt. „Ein möglicher Planungsbeginn ist für die kommenden Jahre angedacht“, versprach Jürgen Thum, den Haas mit seinen anderen Amtsleitern und -leiterinnen auf die Bühne geholt hatte, damit sie zu Themen, die in ihren Zuständigkeitsbereich fielen, Auskunft gaben.
Fahrradfreundliche Kommune
Um Energie zu sparen, werden seit 2019 die Straßenlampen mit LED ausgestattet. „Es sind insgesamt 2418 Leuchten“, so Thum. In der Nacht wird die Beleuchtung gedimmt. Dadurch können Kosten und ein Co2-Ausstoß von 344 Tonnen im Jahr eingespart werden. Verbesserungen wurden bei den Radwegeverbindungen vorgenommen. Schließlich strebt Germering an „fahrradfreundliche Kommune zu werden“. Noch in diesem Jahr soll das Radverkehrskonzept beschlossen werden.
Ein Trinkbrunnen pro Jahr
Der Brunnen am Kleinen Stachus ist defekt, lautete eine Hiobsbotschaft. Die Programmierung der Steuerung funktioniert nicht. „Im nächsten Frühjahr soll er wieder zuverlässig laufen“, versprach Haas. Außerdem werden die Stadtwerke dort einen Trinkwasserbrunnen aufstellen. „Es ist geplant, pro Jahr einen Brunnen im Stadtgebiet zu errichten“.
Stadthallenleiterin Kathrin Jacobs erklärte wie das Kulturleben in Germering in Schwung kommen soll. So gibt es jeden Mittwoch ab 16 Uhr eine „Kultursprechstunde“ für Kulturschaffende, „auch ohne Termin ganz schnell und spontan“ und es gibt wieder den „Kulturstammtisch“. Dann war die Reihe an Amtsleiter Martin Rattenberger. Probleme bereitet der Personalmangel in den Kitas, berichtete er. „Zwei Gruppen sind deswegen nicht eröffnet“.
Zum Schluss ein paar Zahlen: Derzeit leben 42.551 Menschen in Germering. 32,7 Millionen Euro wurden 2023 für Investitionen eingerechnet. Die Gewerbesteuer bewegt sich mit 24,8 Millionen Euro im erwarteten Bereich, allerdings ist die Grunderwerbssteuer gesunken. „Das liegt wohl mit dem gestiegenen Zinsniveau für Häuslebauern zusammen“, so Haas. In der Stadtbücherei werden bis zu 200.000 Medien ausgeliehen. 139.000 Besucher hatten das schöne Wetter im Freibad genossen, 77.000 die Eissporthalle und 90.000 das Schwimmbad, dessen Becken wieder wärmer ist. Für die Kinderbetreuung werden einschließlich der staatlichen Förderungen knapp elf Millionen Euro bezahlt.
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