Germering wird Ausrichter
Robotik-Wettbewerb erstmals in Deutschland
Es ist ein richtiger Coup, den der DigiClub Germering gelandet hat. Dem 2019 gegründeten Germeringer Verein, dessen Ziel es ist, die technisch-digitale Kompetenz junger Menschen zu fördern, ist es gelungen, die deutsche Qualifikation des Robotik-Wettbewerbs „Junior Robotics 2020“ der Federation auf International Robot Associaton (FIRA) nach Deutschland in die Große Kreisstadt zu holen. Am 23. und 24. Mai findet das German Open in der Germeringer Stadthalle statt.
An dem zweitägigen Robotik-Wettbewerb werden Teilnehmer bis 19 Jahren aus der ganzen Welt erwartet. „Man kann sich gar nicht früh genug für die Digitalisierung begeistern“, freute sich Julia Gerlach, Staatsministerin für Digitales, die die Schirmherrschaft übernommen hat. Auch Oberbürgermeister Andreas Haas zeigte sich beim Pressegespräch begeistert. Schließlich ist die Stadt sowie viele Schulen und Betriebe ebenfalls Mitglied im DigiClub. „Die Stadt setzt sich aktiv für die Digitalisierung ihrer Schulen ein und fördert deren technische Ausstattung“, erklärte Haas. Bei der „Junior Robotics“ können Teams mit bis zu fünf Mitgliedern in zwei unterschiedlichen Altersklassen (U14 und U19) teilnehmen. Angesprochen sind insbesondere Robotik-Kurse der Schulen, Vereine und privat organisierte Roboter-Begeisterte. Es sind aber auch fünf Germeringer Teams geplant, die im Rahmen der Technik-Camps (Ferienprogramm) in den Osterferien von den jungen DigiClub-Trainern gecoacht werden sollen, „damit wir für den Wettbewerb im Mai 'top' vorbereitet sein werden“, versprach Trainerin Elisabeth Schmitt.
City Racer, Cliff Hanger und Mission impossible
Die Teilnehmer konstruieren und programmieren Roboter und beweisen in den drei Teamwettkämpfen ihr technisches Geschick, Fachwissen und Kreativität. Die Aufgaben gibt die FIRA vor. Es gibt drei Wettkämpfe. Bei „City Racer“ müssen die Roboter einen Parcours fahren und Aufgaben erledigen wie einen Ball schießen. Bei „Cliff Hanger“ geht es darum einen gegnerischen Roboter aus einem Kampfring rauszudrängen. Bei der „Mission Impossible“ erfahren die Teilnehmer erst beim Wettbewerb, was ihr Roboter können muss und konstruieren ihn entsprechend.
Die Teilnahme ist mit selbstkonstruierten oder mit Robotern, die aus Baukästen zusammengesteckt wurden, möglich. Die Gewinner-Teams des Germeringer Events sind berechtigt an der internationalen FIRA Roboterweltmeisterschaft 2020 teilzunehmen. Die FIRA wurde am 5. Juni 1997 in Südkorea gegründet und veranstaltet jährlich an wechselnden Orten Roboter-Fußballweltmeisterschaften sowie lokale Meisterschaften.
Teams, die sich bis zum 31. Januar anmelden, erhalten einen Frühbucherrabatt von 30 Prozent. Der DigiClub hofft auf 300 bis 400 Teilnehmer. Neben der Stadt Germering, dem DigiClub und dem bayerische Staatsministerium für Digitales unterstützen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Unternehmen ALLNET Computersysteme, ThermoFisher, DocuWare, Just Imagine, CEWE sowie weitere Sponsoren die Junior Robotics. Wenn der Wettbewerb ein Erfolg wird, dann soll er auch in Zukunft in Germering stattfinden.
Informationen stehen unter www.junior-robotics.de zur Verfügung.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH