Gemütliches Zeichen der Begegnung
Bunte Parkbank gegen Rassismus eingeweiht
Eine kunterbunte Bank ist die neue Attraktion für den Platz vor dem Zenja (Planegger Straße 9). Es ist die „Bank der Begegnung“. Unter dem Motto „Germering zeigt Gesicht“ hätte sie eigentlich bereits am 21. März eingeweiht werden sollen und zwar am Internationalen Tag gegen Rassismus. Die Bodenplatte war bereits einbetoniert. Aber Corona hat dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mehr als ein halbes Jahr später ist es nun soweit und die Stadt lud zu einer kleinen Einweihungsfeier. „Heute ist der Tag des Flüchtlings, das passt auch ganz gut“, freute sich Frauke Stechow von der Fachstelle für Asylkoordination der Stadt Germering.
Die Einweihung der Bank ist auch Teil der Interkulturellen Tage, die derzeit unter dem Motto „zusammen leben – zusammen wachsen“ stehen. Während eine kleine Abordnung von „Sambavaria“ mit Trommelklängen Stimmung machte, stellten sich Oberbürgermeistser Andreas Haas und Frauke Stechow in Position. Unter einer bunten Decke war die Bank verborgen. Auf eins, zwei, drei zogen die beiden die Decke herunter und die in fröhlichen bunten Streifen bemalte Bank kam zum Vorschein.
Die Bank der Begegnung ist in der Jugendwerkstatt Germering mit jungen Menschen und Geflüchteten gebaut worden. Restauratorin Katharina Hermes hatte das Projekt geleitet. Sie macht derzeit eine neue Ausbildung und studiert „Soziale Arbeit“. Während ihres Praxissemesters hat sie in Germering ein Praktikum absolviert. Mit dem Bankprojekt konnte sie ihre berufliche Erfahrung mit ihrem neuen Berufswunsch perfekt verbinden. „Für uns war das ein Glücksfall“, sagte Stechow. Die zwei Meter lange Bank kann übrigens auch zu Corona-Zeiten mit dem nötigen Abstand von zwei Menschen besetzt werden. Sie ist eine perfekte Ergänzung zu den auf diesem Platz bereits bestehenden Sitzmöbeln und ideal, wenn man Bücher aus der benachbarten „Leseeule“, aus der man gespendete Bücher nehmen und selbst welche hineinstellen kann, lesen möchte.
Länderfahnen als Abstandshalter
„Ein eindrucksvolleres Zeichen der Begegnung kann es gar nicht geben. Das ist nicht nur ein Zeichen, sondern auch praktisch“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas, der natürlich gleich eine Sitzprobe auf dem wirklich bequemen Möbelstück machte. Unzählige kleine Wimpel steckten auf langen Stangen in der Wiese. Kinder aus den Unterkünften hatten sie gezeichnet, um sie als Abstandshalter gegen die Corona-Infektion anzubieten.
Die interkulturellen Tage enden am Sonntag, 11. Oktober. Um 11 Uhr berichten vier Menschen aus verschiedenen Ländern im Rahmen der Reihe „Vielfalt leben“ aus ihrer Heimat und geben so Einblicke in ihre Geschichte. Anmeldung bei Frauke Stechow unter frauke.stechow@germering.bayern.de per Mail oder telefonisch unter Tel. 089 89419254.
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