Gärtnern ohne Torf

Frühlingszeit ist Gartenzeit. Jährlich werden dabei rund zehn Millionen Kubikmeter Torf allein in Deutschland von Hobby- und Erwerbsgärtnern verbraucht. „Der Abbau von Torf ist verantwortlich für die Zerstörung von Mooren, den Verlust einer großen Artenvielfalt und wertvoller Lebensräume“, kritisiert die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Fürstenfeldbruck, Katrin Siewers. Zusätzlich werden enorme Mengen an Klimagasen freigesetzt, die den globalen Klimawandel zusätzlich verschlimmern.

„Ich benutze torffreie Blumenerde beziehungsweise Erde aus regionalen Kompostwerken. Dadurch verbessere ich dauerhaft die Humus- und Nährstoffversorgung des Bodens, fördere die Bodenstruktur und unterstütze die wichtigen Bodenlebewesen“, erklärt sie. Torffreie Erde gebe es sogar im Baumarkt. Dabei sollte man besonders auf die Begriffe „torffrei“ beziehungsweise „ohne Torf“ achten. Katrin Ziewers: „Vorsicht bei sogenannten torfreduzierten Bioerden, diese enthalten immer noch eine große Menge an Torf!“ Jeder Sack torfhaltige Blumenerde, auf den verzichtet wird, sei ein wirksamer Beitrag zum Natur-, Hochwasser- und Klimaschutz.