5-Seen Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Freilaufender Hund reißt tragende Rehgeiß
Am Sonntag (2. Mai) ereignete sich ein sehr hässlicher Vorfall mit einem wildernden Hund in einem Waldweg in der Nähe des Starnberger Weges am Stadtrand von Germering. Eine empörte Zeugin, die mit ihrer Familie dort spazieren war, verständigte gegen 13.30 Uhr die Polizei und teilte mit, dass soeben ein freilaufender Mischlingshund ein Reh im Wald gehetzt und mehrfach gebissen habe. Die Zeugin und ihre Familienmitglieder schrien aus Leibeskräften, bis der Hund endlich von dem Reh abließ. Die als erstes am Starnberger Weg eingetroffene Streife konnte das schwer verletzte Reh im Wald auffinden und gab ihm sofort den Gnadenschuss.
Eine zweite Streife stieß auf die Besitzer des Hundes, ein Ehepaar aus Germering, das mit zwei nicht angeleinten großen Hunden von der Polizei in Empfang genommen wurde. Beide wurden über das Jagdgesetz belehrt, wonach es verboten ist, Hunde in einem Jagdrevier unbeaufsichtigt frei laufen zu lassen. Die Eheleute gaben an, gar keine Leinen dabei zu haben. Beide waren nach entsprechendem Vorhalt sichtlich überrascht und auch betroffen über das Verhalten ihres wildernden Hundes, so die Polizei. Der zuständige Jagdpächter stellte kurze Zeit später fest, dass das Reh mit zwei Rehkitzen tragend gewesen war.
Gerade in der Frühlingszeit ist es unverantwortlich, Hunde im Wald unbeaufsichtigt frei laufen zu lassen, zumal das Wild aufgrund der in Coronazeiten vielfältigen und wesentlich stärker ausgeprägten Freizeitaktivitäten der Bevölkerung immer schwerer Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten findet, unterstrich die Polizei.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH