Ein "e" hat gefehlt
260.000 Stimmzettel müssen neu gedruckt werden
Es war nur der letzte Vokal, der beim Nachnamen eines Kandidaten für die Bundestagswahl, gefehlt hatte. Das fehlende „e“ auf den Stimmzettel hat aber gravierende Auswirkungen. Das Starnberger Landratsamt, zu dem die gesamten Wahlzettel für den Wahlbezirk Starnberg-Landsberg-Germering geliefert worden waren, muss diese einstampfen lassen. 260.000 Stimmzettel müssen neu gedruckt werden. Kreiswahlleiter Holger Albertzarth aus dem Starnberger Landratsamt ist der Fehler leider erst aufgefallen, nachdem die ersten Paletten mit den Stimmzetteln geliefert worden waren.
Veränderung, Vegetarier, Veganer
Wegen eines solchen banalen Fehlers könnte die gesamte Wahl angefochten werden, befürchten die Behördenvertreter. Deswegen gehen sie auf Nummer sicher und bestellen neue Stimmzettel. Zum Glück ist es noch nicht zu spät. In etwa zwei Wochen werden die neuen Wahlzettel gedruckt sein. Ein paar Tausend Euro wird der Nachdruck allerdings doch kosten. Wie der Fehler passieren konnte, wird noch geprüft. Insgesamt gab es 21 Landeslisten. Die Liste, auf der der Fehler passiert war, ist übrigens die „V-Partei³“ für Veränderung, Vegetarier und Veganer. Kandidat Henrik Lange war fälschlicherweise als Henrik Lang bezeichnet worden.
Die Auswahl ist für die Bürger bei dieser Wahl besonders groß und reicht von den großen Volksparteien wie CSU, SPD, Grüne, FDP, bis zu den Freie Wähler, der Piratenpartei oder der Partei für Gesundheitsforschung Gewählt wird am 24. September – dann können die Wähler ihre Kandidaten hoffentlich mit korrekter Schreibweise ankreuzen.
Der Lapsus hat übrigens auch Auswirkungen auf die Briefwahl. Zwar können die Anträge dafür gestellt werden sobald die Wahlbenachrichtigungskarte vorliegt, „aber die Stimmzettel für die Bundestagswahl werden voraussichtlich erst ab dem 28. August zur Verfügung stehen“, erklärte Franziska Stütz von der Stadt Germering. Erst dann kann die Stadt Germering die Briefwahlunterlagen verschicken oder im Wahlamt im Rathaus aushändigen. Das Germeringer Wahlamt bittet deswegen, um einen zu großen Andrang zu vermeiden, dass im Rathaus vom 28. August bis 1. September zunächst diejenigen Personen Briefwahlunterlagen beantragen, bei denen Eile geboten ist, weil sie nicht im Land sein werden zur Wahl. Die Briefwahlunterlagen werden dann vor Ort ausgestellt und den Antragstellern mitgegeben. Für Rückfragen steht das Wahlamt Germering zur Verfügung. Tel.: 089/89419-311 bis 315. Aus Starnberg gibt es keine derartigen Bitten.
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