5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Die Alpen bezwungen

P-Seminar überwindet so manche Grenzen

Bereit für das große Abenteuer: Die Schüler des P-Seminars "Alpenüberquerung". (Bild: P-Seminar/MBG)

„Wir fiebern mit!“, „Endspurt, Leute!“, „Tolles Team – tolle Tour“, bei der Alpenüberquerung, die 13 Schüler des Max-Born-Gymnasiums im Rahmen des P-Seminars durchgeführt hatten, wurden die Radler von ihren Familien und Freunden auf den sozialen Netzwerken und auf der Schulhomepage begleitet. Jeden Tag gab es neue Fotos und Berichte über diese strapaziöse Tour, die kürzlich erfolgreich geendet hatte.

Innerhalb von sechs Tagen mussten rund 250 Kilometer von Iffeldorf bis zum Reschensee bewältigt werden. Dabei galt es in einem steten Auf und Ab durchschnittlich 1500 Höhenmeter pro Tag mit dem Rad zu überwinden.

Die Route für die „Transalp“-Tour hatten die Gymnasiasten in der langen Vorbereitungsphase von September 2017 bis März 2018 akribisch an der Schule ausgetüftelt. Ganz genau hatten die Schüler die Länge der verschiedenen Asphalt-, Schotter- und Waldwege aufgeführt und sogar die 200 Meter, auf denen das Rad getragen werden musste.

Routenplanung und Fahrradkunde

Die Alpenüberquerung mit dem Mountainbike fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal als Praxis-Seminar unter der Leitung von Sportlehrer Markus Borger statt. Zwei weitere Lehrer begleiteten die Gruppe. Die Organisation lag komplett bei den neun Jungs und vier Mädchen. Sie waren in verschiedene Arbeitsgruppen wie „Routenplanung“, „Fahrradkunde“, Radfahrtechnik“, „Trainingsplanung“, „Sponsoring“, „Erste Hilfe“ oder „Ernährungsplan“ aufgeteilt.

Um konditionsmäßig auf die Alpenüberquerung vorbereitet zu sein, trainierten die Schüler von März bis Juli einmal in der Woche. Außerdem wurden zwei Ganztagestouren durchgeführt – auch damit die Schüler als Gruppe zusammen wachsen.

Als Ziel des P-Seminars nannte Sportlehrer Borger die Entwicklung von Teamgeist, die Förderung organisatorischer Talente, „hinzu kommt, dass es für viele ein einmaliges Event und die Chance ist seine Leistungsgrenze zu überwinden“.

Verirrt im Wald

Vom Abschied von den Eltern in Iffeldorf bis zum letzten Gruppenbild vor dem Reschensee lagen sechs Tage voller Anstrengung, Abenteuer und spektakulärer Naturerlebnisse. Karge Gipfel, tiefblaue Bergseen und das Grün der Wälder begleiteten die Schüler, wurden eifrig fotografiert und für die Daheimgebliebenen ins Internet gestellt. Die Radler waren aber auch bei diversen Reparaturen an ihren Rädern gefordert. Mal waren Bremsbeläge abgenutzt, dann gab es einen Schaltaugenbruch, die Ketten mussten geölt werden und angesichts des Nagels in einem schlauchfreien Reifen hatte die Gruppe fast schon „den Glauben an die Fahrradgötter verloren“, wie es auf dem Blog beschrieben wurde. Ein Buchungsfehler bei einem Quartier bescherte zusätzliche Kilometer genauso wie das Herumirren im Wald, nachdem die Gruppe von der Route abgekommen war.

Insgesamt war die Tour aber perfekt geplant, so dass jeder im "Transalp"-Team ans Ziel gelangte und es außer einem Bienenstich beim Herumtollen keine größeren Verletzungen gab. Am Schluss war einigen wehmütig zumute. Sie hätten den Ausflug gerne noch verlängert.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt