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Das ist richtig "hot"

Freiwillige Feuerwehr posiert für Kalenderbilder

Kätzchen retten - natürlich ist das nicht die Hauptbeschäftigung der Feuerwehrleute, kommt aber auch mal vor. (Bild: Claudia Köppel)

Keine Sorge, so leicht bekleidet und mit nacktem Oberkörper rücken die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Germering nicht zu ihren Einsätzen aus. Doch für das Foto-Shooting für einen ganz besonderen Kalender haben die Floriansjünger quasi blank gezogen – natürlich nicht ganz. „Nach dem großen Erfolg des ersten Kalenders im vergangenen Jahr haben wir jetzt auch einen für 2021“, erklärte Feuerwehrvereinsvorstand Stefan Heyne. Dieses Jahr ist er sogar noch schöner, denn der Kalender wurde in Farbe gedruckt. Dabei sind die attraktiven Männer und Frauen der Feuerwehr natürlich nicht als Objekt der Begierde zu verstehen. Aber für die Germeringer ist es doch beruhigend zu sehen, dass sie im Notfall von gut durchtrainierten und kräftigen Männern und Frauen gerettet werden könnten. Diese hatten nämlich seit dem vergangenen Jahr viel trainiert, um im Kalender bella figura abgeben zu können, verriet Heyne.

Das Fotoshooting für den Kalender im Format DIN A 3 fand bereits im Herbst statt. Profifotografin Claudia Köppelwar mit ihrem Team bestehend aus Maskenbildner und Beleuchter aus der Oberpfalz gekommen, damit die Monatsbilder perfekt werden. Dabei bewiesen die Feuerwehrmänner viel Humor. Auf einem Bild sieht man wie zwei Aktive ein kleines Kätzchen aus einer verqualmten Wohnung holen, auf einem anderen steht ein rußverschmierter Feuerwehrmann, während hinter ihm ein gewaltiges Feuer brennt und wieder auf einem anderen haben es sich die Freiwilligen Helfer in einem Schlauchboot bequem gemacht, denn auch auf dem Wasser ist der Einsatz der Feuerwehr gefragt. Natürlich gibt es auch ein Mannschaftsbild. Statt der üblichen Ausgehuniform haben sich die Feuerwehrleute dafür in ihre Arbeitshosen geschwungen und lassen die Sonne auf die Oberkörper scheinen.

Geselligkeit fiel coronabedingt aus

Das war eine der wenigen Gelegenheiten, bei der sich die Feuerwehrleute getroffen hatten. In diesem Jahr fiel die Geselligkeit coronabedingt nämlich aus. „Normalerweise setzen wir uns nach Einsätzen immer zusammen, essen und trinken noch gemeinsam“, erklärt Heyne. Heuer musste jeder gleich heimgehen. „Durch Corona ist es extrem schwierig, die Kameradschaft aufrecht zu erhalten“, so Heyne. Auch bei den Einsätzen ist alles komplizierter. Es herrscht Masken- und Abstandspflicht. So dürfen die Feuerwehrautos beispielsweise nicht mehr voll besetzt werden. „Vier statt acht Leute“, rechnet Heyne vor. Klagen will er nicht, „das betrifft schließlich alle Vereine“.

Insgesamt hat der Verein circa 110 Mitglieder, von denen 75 im aktiven Dienst sind. Im vergangenen Jahr gab es rund 250 Einsätze. Besonders aufregend war ein angeblicher Bombenfund in der Tulpenstraße, bei dem sich die "Bombe" aber glücklicherweise als Absperrhahn eines Wasserrohrs entpuppt hatte. Die Feuerwehrleute rückten nach Unfällen zu technischen Hilfeleistungen aus, löschten Feuer, retteten Personen und Tiere und halfen bei Unwetter und Überschwemmungen. Besonders ärgerlich waren die vielen Fehlmeldungen, die die Freiwilligen Helfer aus ihrer Arbeit oder ihren Freizeitbeschäftigungen gerissen hatten. Mit 14 Jahren werden Jugendliche in der Jugendfeuerwehr ausgebildet.

Seit dem 5. Januar ist der Kalender zum halben Preis für acht Euro zu erwerben. Insgesamt wurden 300 Exemplare gedruckt. Angesichts des Corona-Lockdowns kann der Kalender nicht über die örtlichen Geschäfte verkauft werden. Bestellungen unter kalender@ff-germering.de. Der Kalender kann im Gerätehaus abgeholt oder verschickt (Versandkosten 5,99 Euro) werden. Mit dem Erlös möchte die Feuerwehr für das 150-jährige Jubiläum im Jahr 2023 sparen.

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