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"Danke" für die schöne Kultur

Germering bedankt sich bei ihren Kreativen

Sylvia Doll, Prof. Ludwig von Meyer, Marcus Guckenbiehl, Uschi Krause, Hannelore Biffar und Friedrich Drexler (von links) setzen sich unter anderem im Heimatverein und für das Museum ein. (Bild: pst)

Sie singen im Chor, lernen Theatertexte auswendig, malen in zugigen Ateliers oder tanzen sich die Füße wund, „aber eines haben sie gemein – sie machen es ehrenamtlich und freiwillig“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas beim alljährlichen Kulturempfang der Stadt Germering. Im Stadthallenrestaurant Agua hatten sich die Vertreter der Germeringer Kulturvereine zum geselligen Beisammensein getroffen. Den meisten Vereinen genügt es nicht still im Hinterkämmerchen kreativ zu sein, sie treten vor großem Publikum auf. Zum Beispiel bei den Germeringer Werktagen, bei Jahreskonzerten und in Kirchen, im Roßstall oder auf einen der Bühnen der Stadthalle wie bei der Musiknacht. sie wird in diesem Jahr übrigens über mehrere Tage verteilt stattfinden. „Die Kultur ist unser Aushängeschild“, freute sich Haas.

An den Tischen hatten sich die Kulturschaffenden verschiedener Vereine zusammen gefunden. Zum Beispiel die Vertreter des Vokalkreises Cantabile und des Konzertchors Germering.

Madrigale und Motetten

An ihrem Hobby gefällt den Sängern das Gemeinschaftsgefühl, das Erarbeiten schwieriger Stücke und die Auftritte. So singt der Konzertchor beispielsweise am Samstag, 24. November, um 17 Uhr in der Wallfahrtskirche St. Rasso in Grafrath und am Sonntag, 25. November, um 17 Uhr in der Germeringer Kirche Don Bosco unter dem Motto „Da Pacem“ Werke von Bach, Schütz und Pärt.

Der Vokalkreis hat sich auf Madrigale und Motetten des 16. und 17. Jahrhunderts spezialisiert. Beide Chöre suchen stets nach neuen Mitsängern. Der Konzertchor übt montags ab 20 Uhr in der Kirchenschule und der Vokalkreis dienstags ab 19.30 Uhr in der Aula der Kleinfeldschule. „Wir sind dankbar, dass uns die Stadt so unterstützt und uns die Probenräume zur Verfügung stellt“, erklären die Sänger.

Neue Mitglieder sucht auch der Heimat- und Volkstrachtenverein "d'Parsberger Germering". Wer Brauchtum liebt oder wer Zither, Gitarre, Akkordeon oder Bass spielen kann, ist willkommen Jeden zweiten Montag im Monat treffen sich die Mitglieder auf der Bühne 2 im Roßstall. „Mir gefällt's. Ich mag das Brauchtum“, versichert Günther Lederer. Im Verein wird Stubenmusi gemacht, es gibt Hoagarten, Volkstanz und -musik.

Aquarell als Maltechnik entdeckt

Am Nebentisch sitzen die vier Malerinnen der Mittwochsmaler. Die Frauen haben sich auf Aquarellmalkursen kennengelernt und stellen seit zehn Jahren in der Stadtbibliothek aus. „Aquarellieren ist eine der schwierigsten Maltechniken“, sind sich die Malerinnen einig. Man könne Aquarelle kaum übermalen und Fehler schlecht vertuschen. Beim Malen vergesse man Zeit und Raum, erklären die Frauen, die die gegenseitige Unterstützung, den Erfahrungsaustausch und die ehrliche Kritik schätzen.

Beste Stimmung herrscht am Tisch, an dem sich die Vertreter des Fördervereins für Heimatpflege, des Museumsvereins und des Deutsch-französischen Vereins zusammen gefunden haben. Viele sind Urgermeringer und tauschen Geschichten von früher aus. Das Interesse an dem alten Dorf und an alten Bildern sei unglaublich, berichtet Friedrich Drexler. Seine Vorträge über Germering oder Unterpfaffenhofen in alten Zeiten sind stets ausgebucht. Derzeit ist der Heimatpflegeverein damit beschäftigt die Jahreskrippe für den Advent umzustellen. Verschiedene Bilder von der Volkszählung bis zur Heiligen Nacht werden in der Kirche Don Bosco zu sehen sein.

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