Bauen in Germering

In den nächsten Jahren wird Germering sein Gesicht verändern. Über die künftigen Bauvorhaben sprach Stadtbaumeister Jürgen Thum im Rahmen der Bürgerversammlung. Seit fünf Jahren laufen beispielsweise die Planungen für den Volksfestplatz. Dort soll ein Bereich entstehen, der „einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander durch mehr Aufenthaltsqualität und ein ökologischer Beitrag zum Klimaschutz im innerstädtischen Bereich sein soll“, erklärte Thum. Ende des Jahres sollen die Ideen zur Neugestaltung der Platzfläche mit viel Grün entschieden werden.

Der Realisierungswettbewerb für den Volksfestplatz soll dann im Frühjahr 2023 ausgeschrieben werden. Dabei sollen die Anregungen der Bürger und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie berücksichtigt werden. Beim ehemaligen Kasernengelände wurde die Umgestaltung wegen der angespannten Haushaltslage auf Eis gelegt. "Planungsbeginn ist für die kommenden Jahre, je nach finanzieller Möglichkeit, vorgesehen“, sagte Thum. 2023 werde aber mit Flächennutzungs- und Bebauungsplan begonnen.
Beim Bahnhofsareal, dem ehemaligen Grollmus, der Germeringer Harfe und der Max-Reger-Straße haben die ersten Verfahrensschritte angefangen. Bürger und Behörden wurden beteiligt, Untersuchungen bezüglich des Lärms und des Verkehrs durchgeführt.
Parallel zur Bauleitplanung des nördlichen Bahnhofsareals werden die Zufahrten realisiert. „Hierbei wird auch die Öffnung auf die Landsberger Straße erarbeitet“, informierte Thum.
Außerdem arbeitet das Bauamt am Bebauungsplan für das Gebiet Augsburger Straße, Schmiedstraße und Hochrainweg. Hier soll eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Handel und sozialer Einrichtungen entstehen.
Das Briefverteilzentrum der Deutschen Post AG im Germeringer Norden wird voraussichtlich Ende des Jahres 2023 fertig. Der Umzug und Probebetrieb erfolgt 2024, die volle Inbetriebnahme ist für Ende 2024 vorgesehen.
Teuer zu Buche wird die Optimierung der Sportanlage des SCUG kommen. Hier wurden neun Varianten erarbeitet, um die Nutzung des Grundstücks der wachsenden Mitgliederzahl anzupassen. Der Verein hat bereits eine Reihenfolge seiner Präferenzen aufgestellt.
Die geschätzten Kosten für die bevorzugte Variante liegen bei über fünf Millionen Euro.
Probleme gab es bei der Erweiterung des Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Germering. 2021 hat der Bau begonnen. „Doch es kam immer wieder zu Mängeln und Verstößen gegen den Bauvertrag“. Dies führte zur Kündigung Anfang Juni 2022. Seit September hat eine neue Baumeisterfirma die Aufgaben übernommen. Wegen des Baustopps sowie der laufenden Mängelbeseitigungen gibt es eine Verzögerung um mehr als vier Monate und einen Preisanstieg von 20 bis 30 Prozent durch die gestiegenen Material-, Energie- und Lohnpreise. Dadurch wird das Feuerwehrhaus frühestens im Mai 2023 fertig.