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Alltagsbegleiter statt Heim

Neues Angebot des Sozialdienstes für Senioren

Der Sozialdienst ist im Zenja (Zentrum für jung und alt) angesiedelt. (Bild: pst)

Es gibt viele ältere Menschen, die sich vom Alltag zunehmend überfordert fühlen. Manche leiden an einer beginnenden Demenz, andere an den Folgen einer Erkrankung wie einem Schlaganfall oder Krebs oder sie sind einfach nicht mehr so kräftig wie früher und fühlen sich nicht mehr in der Lage alleine auf die Straße zu gehen. Mit ein wenig Unterstützung könnte der Umzug in ein Pflegeheim vermieden werden. Deswegen möchte der Sozialdienst Germering im neuen Jahr mit seinem neuen Projekt „Alltagsbegleitung“ beginnen. Ende September hat dafür bereits beim Sozialdienst eine kostenlose Schulung begonnen, an der die ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeiter auf die Betreuung Pflegebedürftiger vorbereitet werden sollen. Auf dem Programm stehen 40 Unterrichtseinheiten.

Für Senioren mit Pflegegrad

Das neue Angebot des Sozialdienstes richtet sich an Germeringer Senioren, die bereits einen Pflegegrad haben, die aber trotz zunehmender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit in ihrem bisherigen Zuhause leben möchten und dort betreut und versorgt werden sollen. Diese Aufgabe sollen die sogenannten Alltagsbegleiter übernehmen. Sie helfen den Senioren ihre Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederzugewinnen und ermöglichen ihnen bestenfalls dadurch so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Die Alltagsbegleiter gehen zum Beispiel mit den Pflegebedürftigen zum Einkaufen, zum Friedhof, zum Arzt oder zur Post. Bei Hausbesuchen kochen sie gemeinsam, unterstützen bei Behördenangelegenheiten oder Schreibarbeiten. Dabei werden sie von Fachkräften wie Altenpfleger, Krankenschwestern, Pflegehelfern und Hauswirtschafter unterstützt. Das neue Ressort „Alltagsbegleitung“ des Sozialdienstes soll mit den bestehenden Angeboten der Einrichtung und der Versorgung des ambulanten Pflege- und Betreuungsdienstes vernetzt werden.

Um das Ganze zu finanzieren, werden Spenden benötigt. So hat die Funke-Hopfner-Stiftung beispielsweise vor kurzem einen Scheck in Höhe von 5.500 Euro überreicht. Auch der Förderverein Germeringer Insel hat unterstützt, die VR-Bank Fürstenfeldbruck und vom Rotary Club gab es den Erlös aus den Einnahmen eines Benefiz-Konzerts.

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