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20 Jahre Pfarrer Jaster

"Ich würde jederzeit wieder 'ja' zum priesterlichen Dienst sagen"

Die Überraschung ist gelungen: Pfarrer Jaster (Mitte) bekam zum 20-jährigen Priesterjubiläum ein Standkonzert der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen. (Bild: pst)

Damit hatte er nicht gerechnet: Als Stadtpfarrer Andreas Christian Jaster die Tür öffnete, stand ihm die komplette Mannschaft der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen in Tracht gegenüber und stimmte eine fröhliche Marschpolka ein. „Das Stück 'Bei uns daheim'haben wir auch Papst Benedikt zum 65-jährigen Priesterjubiläum vorgespielt“, erklärten die Musiker. Das Überraschungsstandkonzert für den Germeringer Pfarrer hatte einen ähnlichen Grund. Vor genau 20 Jahren war Jaster zum Priester geweiht worden. Nachdem er Stationen als Kaplan in Traunreut und als Sekretär beim Bischof gemacht hatte, ist Jaster vor 16 Jahren in die Pfarrei Sankt Johannes Bosco nach Unterpfaffenhofen gekommen. 2011 wurden die Pfarreien Sankt Cäcilia, Sankt Martin und Sankt Johannes Bosco zur Stadtkirche Germering verbunden. Seitdem leitet Pfarrer Jaster den Pfarrverbund Germering, Neugermering und Unterpfaffenhofen mit dem Pfarrverbandsrat, der aus dem Seelsorgeteam, den Pfarrgemeinderatsmitgliedern und dem Kirchenpfleger besteht. Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen ließ Pfarrer Jaster für die Musiker Wasser bringen und gab eine Runde aus, bevor er die Musiker mit einem „herzlichen vergelt's Gott“ zu ihrem Übungsabend ziehen ließ.

Das Parsberg Echo wollte von Pfarrer Jaster wissen, welche Erfahrungen er in den vergangenen 20 Jahren gemacht hat.

Parsberg Echo: Sind Sie im Rückblick mit Ihrer Berufswahl zufrieden?

Pfarrer Andreas Christian Jaster: Das weiß ich ganz sicher: Bei allem Auf und Ab im Leben würde ich jederzeit wieder 'Ja' zum priesterlichen Dienst sagen.

Parsberg Echo: Was ist das Schöne an Ihrem Beruf?

Jaster: Es ist tatsächlich eine Berufung, das heißt übersetzt: Es ist einfach erfüllend zu tun, was Gott von einem will. Außerdem ist es ein absolut abwechslungsreicher und spannender Dienst. Ich begegne Menschen allen Alters, darf Kinder taufen, Ehepaare segnen, Ältere auf ihrem letzten Weg begleiten, Kranke stärken, Trauernde trösten, Suchenden raten, in allen Lebenssituationen für sie und ihre Anliegen beten und vor allem die Heilige Messe feiern.

Parsberg Echo: Was hat sich seitdem Sie in Germering angefangen hat, geändert?

Jaster: Im Blick auf mich selbst bin ich natürlich um viele Erfahrungen reicher geworden. Und im Blick auf alle Gläubigen ist die Stadtkirche das Besondere. Am Anfang war ich ja nur für eine Pfarrei verantwortlich, und jetzt haben wir aus den drei Pfarreien Germerings ein großes Ganzes geformt. Neben meinen Ministranten und Ministrantinnen liegen mir als neues Projekt besonders junge Erwachsene 18+ am Herzen.

Parsberg Echo: Dürfen die Germeringer noch lange mit Ihnen rechnen?

Jaster: Wenn’s nach mir geht definitiv 'Ja', aber die Entscheidung liegt nicht in meiner Hand.

Parsberg Echo: Welche der Germeringer Kirchen gefällt Ihnen besonders gut?

Jaster: Jede hat ihre Besonderheit oder ihre Besonderheiten und alle bilden zusammen die eine Stadtkirche. Wenn eine der fünf Kirche nicht mehr wäre, würde etwas fehlen.

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