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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Wofür steht „ECE“ auf Helmen?
Herrmann K., aus Obersendling fragt: Was sagt die so genannte „ECE-Kennzeichnung“ auf Motorradhelmen aus?
ECE – das ist die „Economic Commission for Europe“. Diese Kommission definiert in der Regelung Nummer 22 die einheitlichen Vorschriften für die Genehmigung der Schutzhelme für Fahrer und Mitfahrer von Motorrädern. Information über die bestandene Prüfung liefert der Aufnäher am Kinnriemen des Helms oder am Futter. Das ECE-Label zeigt unter anderem eine Prüfnummer, deren erste zwei Ziffern Auskunft darüber geben, nach welcher Version der ECE-Regelung geprüft wurde. „05….“ weist auf die zurzeit aktuelle ECE 22.05-Norm hin und nicht, wie häufig angenommen, auf das Herstellungs- oder Prüfungsjahr des Helmes. Alle Hersteller müssen ihre Helme von unabhängigen Instituten prüfen lassen. Das können anerkannte Einrichtungen wie beispielsweise der TÜV sein. Neben dem Stoßdämpfungs- und Formstabilitätstest gehören ein Helmabstreif- sowie ein Reißtest des Kinnriemens zur Prüfung. Visiere müssen Mindestanforderungen hinsichtlich Lichtdurchlässigkeit, ihren optischen Eigenschaften, der Kratzfestigkeit sowie Durchdringung erfüllen. Ihre Konformität mit der ECE-Vorschrift dokumentiert ein eingegossener Stempel am Visierrand. Voll getönte und verspiegelte Visiere gibt es im Regelfall nur als Zubehör. Sie haben meistens keine ECE-Prüfung. Im Zweifel sollte man den Fachhändler fragen. Eine Visiertönung von 20 bis 50 Prozent dient ausschließlich der Tagesnutzung und muss entsprechend mit dem Hinweis „Daytime Use only“ oder einem Sonnensymbol gekennzeichnet sein. Noch geringere Werte bei der Lichtdurchlässigkeit sind nicht erlaubt.
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