Wirtschaftspreis 2017 geht nach Herrsching
AWA Ammersee setzt sich gegen elf Mitstreiter um die begehrte Trophäe durch
Fast alles drehte sich an diesem Abend um das Wasser, denn zu den zwölf Nominierten für den diesjährigen Wirtschaftspreis des Landkreises Starnberg zählten nicht weniger als die Hälfte zu den Wasserver- und -entsorgern im Fünfseenland. Kaum verwunderlich, dass am Ende auch einer von ihnen, nämlich die AWA Ammersee als Sieger des Wettbewerbs hervorging und sich die begehrte „Platzhirsch“-Trophäe sichern konnte. Ein anderer, der Abwasserverband Starnberger See, wurde bei der Endausscheidung versehentlich übersehen und verpasste somit die Chance auf den Sieg, durfte sich aber trotzdem wie die elf Finalisten über eine Nominierungsurkunde freuen.
Unternehmen mit kommunaler Trägerschaft
Im Fokus des diesjährigen Wettbewerbs standen ausschließlich Unternehmen mit kommunaler Trägerschaft. Ihre Aufgaben sind zum Beispiel die Region nachhaltig mit frischem Wasser oder Ökostrom zu versorgen und die regelmäßige Entsorgung von Müll und Abwasser zu gewährleisten. „Wir wissen gar nicht, wie gut es uns hier geht“, betonte gwt-Chef Christoph Winkelkötter in seiner Rede zur Preisverleihung. Ebenso begeistert zeigte er sich von den neuen Erkenntnissen, die er im Laufe des Wettbewerbes machen konnte. Entscheidend sei, „dass das kostbare Gut Wasser in kommunaler Hand ist und bleibt“.
Überzeugendes Gesamtpaket
Das „Fünkelchen“, welches die AWA – Ammersee Wasser und Abwasserversorgung letztlich als Gewinner qualifizierte, war aber „das Gesamtpaket“ so Christoph Winkelkötter, der gleichzeitig bekannte, dass der Jury die Wahl noch nie so schwer gefallen sei.
Zum perfekten Gesamtpaket der AWA, die ihren Sitz in Herrsching hat, über ein 260 Kilometer langes Kanalnetzt verfügt und 35.000 Haushalte täglich mit frischem Wasser versorgt, zählte indes auch die beispielhafte Zusammenarbeit von nicht weniger als acht Kommunen (Inning, Wörthsee, Herrsching, Seefeld, Andechs, Eching, Wielenbach und Pähl ) sowie die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum für die rund 30 Mitarbeiter. Ein Aspekt, der in Region für die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter von wesentlicher Bedeutung sei.
Auch Landrat Karl Roth würdigte bei seiner Laudatio die zuverlässige „Daseinsvorsorge auf Knopfdruck“, die alle vorgestellten Unternehmen auszeichne. Die „umfassende Entschlossenheit, Stringenz und Zielstrebigkeit“ der AWA und ihre Fähigkeit „über den Tellerrand zu schauen“ habe jedoch besonders überzeugt.
Thomas Jacobs, der technische Leiter der AWA, zeigte sich „definitiv überrascht“ und erklärte in seiner Dankesrede kurz und knapp, dass der Preis für sein Unternehmen auf jeden Fall ein „Ansporn“ sei und fügte hinzu „Wir sind mit unseren Aktivitäten noch lange nicht am Ende angekommen“. Herrschings Bürgermeister Christian Schiller, der ebenfalls im Vorstand der AWA sitzt, strahlte über das ganze Gesicht. „Mit einem Sieg habe ich nicht gerechnet. Aber dass wir einsame Spitze sind, wusste ich schon längst.“
Alle übrigen wurden für ihre Spitzenleistungen mit einer Anerkennungsurkunde belohnt. Zu den Nominierten zählten neben dem Abwasserverband Starnberger See, der Amper Verband, die Gemeindewerke Gilching, das Klinikum Starnberg, das Regionalwerk Würmtal, der Verband Wohnen im Kreis Starnberg, die Stadtbücherei Starnberg, der AWISTA Abfallwirtschaftsverband Starnberg, der Sozialdienst Pöcking sowie der Würmtal Zweckverband und Zweckverband zur Wasserversorgung der Gemeinden Feldafing und Pöcking.
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