Wenn alles anders kommt
Vorträge über Lieben, Sterben und Verlust
Unter dem Motto "Schicksalsschläge" steht eine Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing von Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Januar, an. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel, so jäh zerstört ein Unfall eine Familie, verliert man ein Kind, den Partner oder Heimat, Wohnung, Arbeit. Schleichend wird man selber unheilbar krank oder fallen die Liebsten einem Wahnsinn, einem Verbrechen zum Opfer. Antworten soll es auf die Frage „an wen das Hadern, Weinen, Schreien richten?", geben.
Persönliche Erfahrungsberichte
Das Programm umfasst am Freitag Vorträge zum Thema "Und plötzlich kommt alles ganz anders" (Franziska Offermann), "Warum gerade wir? Warum gerade ich? Zur kulturellen, individuellen Verarbeitung von Schicksalsschlägen" (Bernd Scheffer). Iris Lieser spricht "vom Hadern und Hinfallen, Aufstehen und Halt", David Wagner von "Lieben und Sterben, Verantwortung und Glück". Die Erfahrungsberichte sind sehr persönlich.
Am Samstag spricht der Mediziner Wolfgang Bürgern über den "vermeidbaren tödlichen Verlust", und Makai Naseri zum Thema "Auf der Flucht nicht nur die Heimat verloren". In weiteren Vorträgen geht es um "Krankheit – ein unabwendbares Schicksal oder ein Katalysator für Heilung?" und um Berichte von Menschen, die plötzlich alleine sind. Wie Krisen gemeistert werden können, erörtert David Nowak (Resilienz – drei Aspekte, die in der Krise halfen). Während der Ausstellung kann die Porträtserie "Mit Jule" im Foyer besichtigt werden. Darüber gibt es auch ein Kurzreferat. Am Sonntag steht das "Schicksal" im Mittelpunkt der Referate – seien es Patientenschicksale, Schicksale, die herausgefordert wurden, oder das Schicksal aus philosophischer Sicht.
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