5-Seen Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Was der Acker hergibt
Ernteprognose 2017 - weniger Ertrag erwartet
Nicht nur mit unterschiedlichen Bodenverhältnissen, Wildschweinen oder Unkraut hat ein Landwirt zu kämpfen - auch das Wetter kann ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Dieses Jahr können die Bauern nur mit einer durchschnittlichen Getreideernte rechnen. Schuld daran sei die Hitze im Juni.
Heißer Juni
Auf der diesjährigen Erntepressefahrt sah dies allerdings anders aus: Starker Regen brachte die lang ersehnte Abkühlung, die Mensch, Tier und nicht zuletzt auch die Feldfrüchte so dringend benötigten. Besonders erfreulich seien diese Niederschläge laut Landwirtschaftsminister Helmut Brunner für Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais: "Der Regen bei den Hackfrüchten ist ein Segen, denn er sorgt hier nach dem verzögerten Start im Frühjahr für einen ordentlichen Wachstumsschub."
"Fast überall in Bayern war es in diesem wärmsten Juni seit fast 140 Jahren zu heiß und an vielen Orten auch deutlich zu trocken", betonte der Minister. Deutliche Schäden seien hierbei bei Weizen und Raps zu verzeichnen.
Große Unterschiede
Auf der Erntepressefahrt wurden beispielhaft die Betriebe von Georg Zankl aus Gilching und Benedikt Wunderl aus Weßling vorgestellt. Letzterer ist ein Ökomilchviehbetrieb mit rund 200 Kühen. Betriebsleiter ist Benedikt Wunderl, der 2013 den Hof seiner Eltern übernommen hatte. Neben den Milchkühen baut er Hafer, Roggen und Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, an. "Gerade beim Hafer war deutlich zu sehen, wie unterschiedlich das Getreide auf die verschiedenen Bodenverhältnisse reagiert", erklärte der junge Landwirt. Auch mit solchen Gegebenheiten muss sich ein Landwirt genau auseinandersetzen. Georg Zankl hat auf seinen Feldern auch mit unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten zu kämpfen. Hier würden sich Kiesböden sowie tiefgründige Lehmböden abwechseln.
Trinkwasserschutz
Seit mehr als 22 Jahren besteht eine Kooperation zwischen vier Gemeinden des Landkreises und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim. Ziel dieser Kooperation: Die Nitratwerte im Trinkwasser senken. Seit Projektbeginn 1995 sei der Nitratwert deutlich zurückgegangen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH