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Warum darf kein Bio-Plastik in die Biotonne?

Kompost-Rottezeit ist für "Bio-Plastik" zu kurz

Kommunalreferentin Kristina Frank zeigt, wie man Bioabfälle korrekt und umweltfreundlich sammelt, damit daraus guter Kompost entstehen kann. (Bild: AWM)

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) stellt aus den Bioabfällen Biogas her, das verstromt wird, und Kompost. Dafür sollten keine Störstoffe, insbesondere kein Plastik, aber auch kein so genannter Bio-Kunststoff in den Bioabfällen landen.

Denn auch Bioplastik ist problematisch: Es zersetzt sich nicht in der notwendigen Zeit, in der aus Bioabfällen Kompost wird. Um den Zusatz „biologisch abbaubar“ tragen zu dürfen, gilt für diese Bio-Kunststoffe die Vorgabe, dass sie nach zwölf Wochen zu 90 Prozent abgebaut sind.

Der Kompost hat aber eine Rottezeit von nur sechs Wochen. Der Bio-Plastik-Anteil, der sich bis dahin zersetzt hat, ist zum Teil so klein, dass es schwierig bis unmöglich ist, diese Teilchen abzusieben. Außerdem besteht die Gefahr, dass nicht alle Teile des Beutels wirklich biologisch abbaubar sind. Manchmal werden bei einzelnen Teilen andere Materialien beigemischt, um die Reißfähigkeit zu erhöhen, zum Beispiel bei der Schlaufe. Diese Teile zersetzen sich dann unter Umständen gar nicht.

Tipps zur Vermeidung von Plastik im Bioabfall

Bioabfälle im kleinen Bio-Eimer vom AWM sammeln: für jeden Münchner Haushalt gibt es einen kostenlos entweder an den Münchner Wertstoffhöfen, in der Halle 2, am Wertstoffmobil oder in der Zentrale des AWM, Georg-Brauchle-Ring 29. Zur Verfügung stehen vier schöne Farben: grün, braun, türkis und pink.

Um den Eimer nicht zu verschmutzen kann man etwas Küchenkrepp, Zeitungspapier oder eine Tüte aus nicht beschichtetem Papier einlegen.

Wenn man die Bioabfälle in einer Plastiktüte sammelt: Nur den Inhalt in die Biotonne kippen und die leere Tüte im Restmüll entsorgen.

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