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Verschwendung war gestern

Nachhaltig leben: Schicken Sie uns Ihre Reste-Rezepte!

Logo Resterezepte (Bild: Creaktiv)

Obwohl niemand gern Essen verschwendet, passiert es sehr schnell. In den deutschen Privathaushalten wird laut Umweltbundesamt jedes achte Lebensmittel weggeworfen. Pro Person sind das rund 82 kg, was etwa zwei vollgepackten Einkaufswagen mit einem Warenwert von 234 Euro entspricht. Das ist einerseits Verschwendung in Hinblick auf die etwa 800 Millionen hungernden Menschen. Andererseits wird bei der Herstellung, Verarbeitung und dem Transport von Lebensmitteln auch die Umwelt sehr belastet – angefangen bei der Entstehung von Treibhausgasen und der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen über den Wasser- und Energieverbrauch bis hin zur Verwendung von Pflanzenschutzmitteln sowie Mineral- und Wirtschaftsdüngern. Das heißt: Mit jedem Lebensmittel, das unnötigerweise in der Tonne landet, werden wertvolle Ressourcen verschwendet.

In dieser Serie wollen wir wieder das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Mittelpunkt stellen: Wir widmen uns diesmal dem achtsamen Umgang mit Nahrungsmitteln.

Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung

Dabei wäre ein großer Teil der Lebensmittelabfälle vermeidbar – und zwar weltweit und in allen Bereichen. Die Vereinten Nationen haben sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Auch Deutschland ist dabei: Vor einem Jahr beschloss das Bundeskabinett die „Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“. Alle an der Lebensmittel-Wertschöpfungskette Beteiligten sollen mit eingebunden werden. Nur wenn das Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel in der gesamten Bevölkerung zunimmt, kann die Lebensmittelverschwendung drastisch reduziert werden.

Mehr Wertschätzung für Nahrungsmittel

In Deutschland ist die Wertschätzung für Lebensmittel bei einigen Menschen in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Das liegt zum einen daran, dass die Lebensmittel immer verfügbar und relativ günstig sind: 1950 mussten die Haushalte, der Verbraucherzentrale zufolge, im Schnitt die Hälfte ihres Einkommens für Nahrungs- und Genussmittel ausgeben, heutzutage nur noch rund zehn Prozent. Zum anderen essen viele Menschen aufgrund von Zeitmangel immer häufiger Fertigprodukte und Fast Food. Bei der zunehmenden Verpflegung außer Haus bleiben allerdings die Kenntnisse rund um Lebensmittel und deren Zubereitung häufig auf der Strecke – auch in Hinblick auf die Vergeudung von Nahrungsmitteln.

Lebensmittelverschwendung vorbeugen

Dabei ist es gar nicht so schwer, im Alltag bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und so wenig Essensreste wie möglich entstehen zu lassen.

Nachfolgend ein paar Tipps:

1. Gut planen

• Wochen-Essensplan aufstellen

- Was und wie viel essen die einzelnen Familienmitglieder?

- Wie kann das Wochenmenü so abwechslungsreich wie möglich gestaltet werden?

- Welche Reste könnten am „Resteverwertungstag“ gegessen werden?

• Regelmäßig in den Kühlschrank schauen

- Welche Lebensmittel sind vorrätig?

- Was muss aufgebraucht werden?

- Was muss nachgekauft werden?

2. Smart einkaufen

• Immer Einkaufsliste mitnehmen

• Nie mit leerem Magen einkaufen (da kauft man meist zuviel)

3. Richtig lagern und verwerten

• Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht gleich wegwerfen, sondern erst probieren     (ausgenommen leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch)

• Leicht Verderbliches in der kühlsten Zone des Kühlschranks lagern

• Im Sommer besonders gut auf ausreichende Kühlung leicht verderblicher Lebensmittel achten

• Verschenken anstatt wegwerfen (z.B. vorm Urlaub an die Nachbarn oder Freunde weitergeben)

Schicken Sie uns Ihr Lieblings-Resterezept!

Wenn doch noch Lebensmittel übrigbleiben, können die Reste prima verwertet werden. Denn vieles von dem, was wir wegwerfen, ist noch bestens verwendbar. Aus Resten kann man mit ein bisschen Geschick und Lust am Ausprobieren (oder mit den Rezepten der Großeltern) wunderbare Gerichte und Fruchtshakes zaubern.

Und solche Rezepte sowie die "kleinen Familiengeschichten drumherum" suchen wir: Wenn Sie ein tolles Resteverwertungs-Rezept haben, das Sie mit den anderen Lesern teilen möchte, schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail mit Ihrem Rezept, einem Bild von Ihnen und vielleicht einer kleinen "Anekdote" rund um dieses Resteessen! Wir werden die Rezepte hier abdrucken und am Ende des Jahres ein Buch mit den schönsten Resterezepten veröffentlichen. Vielleicht ist dann Ihr Rezept auch dabei?

 

Senden Sie uns Ihr Rezept per Mail an leser@muenchenweit.de oder per Post an Münchner Wochenanzeiger, Fürstenrieder Straße 5-11, 80687 München.


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