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"So ist halt 's Leben"

Veronika Fitz ist mit 83 Jahren gestorben

Unvergessen: Veronika Fitz in ihrer Paraderolle als Hausmeisterin Martha Haslbeck. (Bild: BR/ARD/Hans Seidenabel)

Als Martha Haslbeck in der BR-Serie „Die Hausmeisterin“ hat sich Veronika Fitz in die Herzen der Zuschauer gespielt. Die Serie lief von 1987 bis 1992 in der ARD. Fitz erhielt für ihre Darstellung der patenten Hausmeisterin im Münchner Stadtteil Haidhausen an der Seite von Helmut Fischer und Ilse Neubauer den Grimme-Preis. Jetzt ist die Schauspielerin im Alter von 83 Jahren im Kreise ihrer Familie in Bad Aibling gestorben. Dies teilte ihre Tochter Ariela Bogenberger, eine renommierte Drehbuchautorin, mit. Zu ihr war Fitz vor einigen Jahren nach einem schweren Unfall gezogen. Den Großteil ihres Lebens hat sie aber in Krailling gewohnt, wo übrigens auch ihre Nichte Lisa Fitz, ihren Wohnsitz hatte. Der Tod der beliebten Volksschauspielerin hat bei ihren vielen Fans große Betroffenheit ausgelöst. Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter spricht der Tochter sein Beileid aus. Schließlich sei Veronika Fitz, die auf vielen Münchner Bühnen gestanden hatte, „zu einer Kultfigur mit Münchner Charme“ geworden. Veronika Fitz wurde 1936 als achtes Kind in eine Dießener Künstlerfamilie geboren.

„So ist halt 's Leben“ lautete der Titel der ersten Folge „Der Hausmeisterin“. Er könnte auch für das Lebensmotto der Schauspielerin gelten, die sich auch in schwierigen Zeiten nie hatte unterkriegen lassen.

"Herz am rechten Fleck"

Die ersten Schauspielerfahrungen sammelte sie als Kind auf einer Münchner Kinderbühne, die ihre Mutter geleitet hatte. Nach einer Ausbildung auf der Münchner Otto-Falckenberg-Schule wurde sie schnell für die Bühne und den Film entdeckt, ob als 20-jährige Jungschauspielerin im Residenztheater, als Magd Luise in der Filmkomödie "Das Wirtshaus im Spessart" oder im Film „Die Geierwally“. In den 1970-er Jahren war Fitz Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen. Es folgten weitere Rollen in zahlreichen Fernsehserien, etwa bei der „Funkstreife Isar 12“ oder dem „Königlich Bayerischen Amtsgericht“. Auftritte in Fernsehklassikern wie „Ein Bayer auf Rügen“, „Tierarzt Dr. Engel“, der „Bulle von Tölz“ und „Forsthaus Falkenau“ mehrten ihre Popularität. „In allen diesen Rollen konnte sie ihre darstellerische Vielseitigkeit auf's Beste zeigen, stets mit dem Herz am rechten Fleck“, so Reiter.
Zuletzt stand sie im Jahr 2010 im Fernseh-Drama „In aller Stille" vor der Kamera, zu dem ihre Tochter das Drehbuch geschrieben hatte.

Betroffen von ihren Tod zeigte sich auch der Bayerische Rundfunk, der auf seiner Homepage einen Podcast mit einem Interview aus dem Jahr 2016 zum 80. Geburtstag von Veronika Fitz und weitere Erinnerungen gestellt hat. Die letzten Jahre ihres Lebens hatte Veronika Fitz zurückgezogen gelebt. Ort und Zeitpunkt der Trauerfeier für die Schauspielerin stehen noch nicht fest. Fest steht aber – wie Reiter es ausdrückte „dass die Erinnerung an Veronika Fitz bei unzähligen Menschen durch ihr unvergessliches schauspielerisches Wirken in Film und Fernsehen weiterleben wird.“

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