Schlagzeilen im Sommer 1968
Patrick Süskind hält die Abiturrede
Starnberg: Im Juli war bei 30 Grad im Schatten Durcheinander wie noch nie, total verstopfte Straßen, überfüllte Bäder und Autokolonnen, die über Stunden kaum einen Schritt vorankamen. Der August aber war total verregnet: Bademeister Mörtl zählte im Städtischen Strandbad 1.200 Gäste – verglichen mit 13.000 im Jahr zuvor.
Tutzing: Kanzler Kiesinger machte in Garatshausen bei einem Freund Urlaub.
Berg: Ein „Schandfleck“ verschwindet. Das arg verwitterte Gebäude der früheren Rechberg-Villa an der Ostufer-Straße in Kempfenhausen soll endlich abgebrochen werden und einem schmucken Neubau Platz machen.
Starnberg: Am Gymnasium geht eine Ära zu Ende. Der langjährige Schuldirektor Hanns Jobst wird verabschiedet. Die Presse kritisiert, dass „der vitale Lehrer wegen einer völlig sinnlosen Altersgrenze in den Ruhestand soll“. Die Abiturrede 1968 hält Patrick Süskind, der später den Erfolgsroman „Das Parfüm“ veröffentlichte.
Gauting: Am Gautinger Gymnasium wehrt man sich gegen die „üble Nachrede aus Gräfelfing“: die Schüler dort würden sich hämisch über die Gautinger „Kellerkinder“ äußern, die noch provisorisch im Souterrain untergebracht sind.
Feldafing: Der Gemeinderat beschließt, 2 Mark Parkgebühr von den Badegästen zu verlangen.
Tutzing: Das Bauen am See ist ab sofort nicht mehr möglich. Der Gemeinderat hat einen Grünstreifen zwischen Feldafing und Bernried im Flächennutzungsplan ausgewiesen.
Landkreis: Empörter Aufschrei: „Der Eigenheimbau ist wegen astronomischer Grundstückspreise nicht mehr möglich!“
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