Rettung für den Bannwald
Aktionsbündnis gegen Gewerbegebiet
Den Erhalt des Naherholungsgebiets "Unterbrunner Holz", den Schutz des Bannwalds, des Trinkwassers, aber auch die Vermeidung von Flächenversiegelungen - das sind die Ziele des neuen Gilchinger Aktionsbündnisses "Pro Bannwald". Doch das dreifach geschützte Gebiet - Bannwald, Landschafts- und Wasserschutzgebiet - ist gefährdet.
Zu diesem Thema lädt das Aktionsbündnis zu einer Informationsveranstaltung, am Mittwoch, 29. November, ab 19.30 Uhr in die Gaststätte Geisenbrunn, Tonwerkstraße 3, nach Gilching ein. An diesem Abend soll über die Gewerbegebietsplanungen der Gemeinde Gauting informiert werden. Sie möchte südlich von Gilching im Unterbrunner Holz auf etwa 70 Hektar Fläche ein Gewerbegebiet errichten. Die Fläche liegt unmittelbar an der
Gemeindegrenze zu Gilching und etwa neun Kilometer entfernt vom Gautinger Ortskern. ""Das bedeutet, dass nahezu sämtliche infrastrukturelle Belastungen aus dem Gewerbegebiet von der Gemeinde Gilching zu tragen sind. So müssen ausreichend Wohnungen, Kindergarten- und Schulplätze sowie die notwendigen Verkehrswege geschaffen werden", befürchtet Christian Winklmeier, Sprecher der Aktionsgemeinschaft im Rahmen eines Pressegesprächs. Ein Gilchinger Bündnis, bestehend aus dem Verein Fluglärm, dem SPD Ortsverein Gilching, den Grünen, der Linkspartei, der ödp, den Bürgern für Gilching, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Gilching und dem Öko & Fair-Umweltzentrum Gauting, spricht sich gegen diese Planungen aus.
Planungen überdenken
Das Aktionsbündnis sieht den Wald bedroht. So sehe beispielsweise der Planfeststellungsbeschluss zum Sondergebiet Oberpfaffenhofen vor, dass Gewerbe mit einer Gesamtgeschossfläche von 547.000 Quadratmetern Fläche ermöglicht wird. "Für die Gemeinde Gauting ist dabei ein Gewerbegebiet mit 36 Hektar und einem Baurecht von 202.000 Quadratmetern Geschossfläche vorhanden. Zudem gibt es seit über zehn Jahren ein fünf Hektar großes genehmigtes Gewerbegebiet in unmittelbarer Flughafennähe, das bisher noch nicht bebaut ist", erklärt Winklmeier.
Das Aktionsbündnis fordert die Gemeinde Gauting deswegen auf, seine Planung zu überdenken. Der Starnberger Kreistag müsse außerdem eine Aufhebung des Landschaftsschutzes ablehnen. Zu guter Letzt dürfe auch das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt einer Verkleinerung des Trinkwasserschutzgebiets nicht zustimmen.
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