Parkdeck muss warten
Pläne wegen Baustellenchaos verschoben
Aus dem Bau des Parkdecks am neuen Seebad wird so schnell nichts. Zum einen, um der Großbaustelle am Landratsamt nicht in die Quere zu kommen, zum anderen wegen der hohen Kosten für die Sanierung des verseuchten Bodens. Erst Anfang 2020 will sich der Bauausschuss Starnberg wieder mit den Plänen befassen. Die vorhandenen Stellplätze sollen für die Besucher aber ausreichen.
Bürgermeisterin Eva John erläuterte dem Gremium die Ergebnisse der Altlastenuntersuchung. Sie haben ergeben, dass der Boden belastet und auch das Grundwasser verunreinigt ist: mit krebserregenden Schadstoffen, wie sie zum Beispiel in altem teerhaltigem Bauschutt vorkommen können. Von "hohem Sanierungsbedarf" sprach die Bürgermeisterin. Der kostet: Umspundung heißt die 720.000 Euro teure Maßnahme, bei der der belastete Boden ausgehoben und durch neue Erde ersetzt wird. Plus weitere Kosten für die Entsorgung. Das Alternativverfahren wäre das "Einkapseln", bei dem das Material verfestigt und dann entsorgt würde. Dies würde mit 850.000 Euro zu Buche schlagen. Bei beiden Verfahren wären noch 170.000 Euro für die Entwässerung des Bodens fällig.
Laut John sind 115 Parkplätze fürs Seebad genehmigt und auch ausreichend. "Alles andere ist Zukunftsmusik." Ein eingeschossiges Parkdeck brächte 180 zusätzliche Stellplätze, ein zweigeschossiges 220.
Weil aber das Landratsamt demnächst seinen Erweiterungsbau beginnt, liegen die Pläne vorerst auf Eis. Johns Argument, „da können wir keine zweite Baustelle anfangen", schloss sich die Stadräte an. Sie rechnet damit, dass der Anbau nicht vor 2021 fertig wird. Es blieb bei ihrem Vorschlag, Pläne und Kostenschätzung erst Anfang 2020 wieder zu beraten.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH