Ökologisches Bauen mit Holz

Die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München errichtet derzeit im Prinz-Eugen-Park ein Modellprojekt in Holzbauweise. Dabei war von Anfang an Zielvorgabe: Ökologisches Wohnen darf kein Luxus-Thema sein. Mieter aller Bevölkerungsschichten sollen die Möglichkeit erhalten, gesund und nachhaltig zu wohnen. Es entstehen geförderte und freifinanzierte Mietwohnungen Der Bezug der Wohnungen erfolgt im Herbst.

Das Besondere an den neuen Wohnungen wurde bereits im Rohbau erkennbar. Die 57 Wohnungen entstehen in Holzbauweise. Rapp Architekten planten im Süden der Wohnanlage einen siebengeschossigen Kopfbau, die weiteren drei Hochbauten werden fünfgeschossig ausgeführt. „Nachhaltiges Bauen“ lautet dabei der Planungsgrundsatz. Holz als nachwachsender Rohstoff schafft zudem ein besonderes Raumklima. Die Außenfassade passt zum Gesamtkonzept und besteht aus vertikal angeordneten und vorvergrauten Brettschuppen. Die vier Wohntürme stehen auf einem durchgehenden Erdgeschoss aus Beton mit gestalteten Fassadenplatten. Diese Ausführung bildet einen markanten Sockel. Ein Haus für Kinder mit je drei Krippen- und Kindergartengruppen ist darin untergebracht.

Den Wohnhof teilen sich die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Nachbarn, ganz nach dem Motto „Gemeinsam statt Einsam“. Eine großzügige Grünfläche sorgt für Spiel- und Entspannungsmöglichkeiten.

Der Energiestandard der Gebäude ist deutlich über den gesetzlichen Vorgaben und liegt um 15 Prozent niedriger als die Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Gefördert wird dies durch ein Förderprogramm der Landeshauptstadt.

Das ökologische Modellprojekt ist Teil des neuen Wohnquartiers auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne. Dort werden insgesamt 1.800 Wohnungen errichtet. Im südlichen Teil des Quartiers entsteht mit 450 Wohnungen die größte zusammenhängende Holzbausiedlung Deutschlands.