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Mehr Lebensqualität, weniger Prestige

Diskutierten über Konsum, v.l.: Stefan Fehenberger, Leonhard Stechow, Inge Nieder, Anneliese Dittlein und Heike Vogt. (Bild: Huss-Weber)

Im MuKuNa-Kindergarten werden Kinder ohne Besitz erzogen. Sie sollen lernen, nicht nur zu konsumieren, sondern den Raum zu schätzen, den sie sich dort ausborgen. Doch was für einen Stellenwert hat Konsum?

Heike Vogt, Sozialpädagogin bei MuKuNa: "Kinder haben einen wachen Geist. Wir versuchen sie auf ihr Leben mit vielen Freiheiten vorzubereiten und ihre Aufmerksamkeit weniger auf Besitz zu lenken. Früher hatten Prestigeobjekte nicht so einen hohen Stellenwert wie heute."

Leonhard Stechow, Bufdi bei MuKuNa: "Ich habe einmal einen Spruch gelesen, der sich mir sehr eingeprägt hat: 'Lieber mit dem Fahrrad an den Strand, als mit dem Porsche in die Arbeit.' Ich glaube, dass Konsum und Prestige vor 50 Jahren noch nicht so wichtig waren, wie heute."

Anneliese Dittlein: "Früher hatten wir nicht so viele Spielsachen. Wir haben in der Natur getobt und mussten schon einmal auf den Feldern mithelfen. Heute haben Kinder eine ganze Spielzeugflut."

Inge Nieder, Kunstpädagogin und ehrenamtliche Geschäftsführerin bei MuKuNa: "Kinder bauen bei uns in der Erfinderwerkstatt oftmals ihre Spielsachen nach. Hier lernen sie den Produktionsablauf kennen und schätzen oftmals das Selbstgebaute mehr. Darauf sind sie sehr stolz. In den älteren Generationen war es üblich, dass man sich selbst etwas erarbeiten musste - heute muss man das oftmals vermitteln."

Stefan Fehenberger, Schreiner und ehrenamtlicher Gesellschafter bei MuKuNa: "Mit den eigenen Händen etwas schaffen ist heute wie damals gleich wichtig."

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