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"Job und Wohnung gefunden"

Inge Oberländer, Redakteurin

Happy Birthday, Parsberg Echo! Die ehemalige Redakteurin Inge Oberländer bei einer Firmenfeier vor rund 25 Jahren. (Bild: Oberländer)

Ich erinnere mich gerne an meine Zeit als Redakteurin beim Parsberg Echo (1990 bis 2002). Vor allem das Vorstellungsgespräch ist mir noch in bester Erinnerung. Der erste Kontakt erfolgte per Telefon. Charlie Hentschel und ich haben uns gleich gut verstanden. "Dich schickt der Himmel!", hat er gerufen, denn es war die Zeit, in der die Redaktion durch eigene Texte aufgewertet werden sollte. Früher wurden Presseartikel als "Lückenfüller" verwendet, wenn einmal eine Anzeige auf der Seite gefehlt hatte. Während ich auf mein Vorstellungsgespräch wartete, blätterte ich eine druckfrische Ausgabe des Parsberg Echo durch. Ich war damals nämlich auf der Suche nach einer neuen Wohnung und das war als alleinerziehende Mutter sehr schwer. In der Ausgabe war tatsächlich ein attraktives Angebot, das ich mir nicht entgehen lassen wollte. "Ich muss mal schnell weg", teilte ich den erstaunten Mitarbeitern mit und rannte gleich zur Wohnungsbesichtigung. Zurück im Verlag war ich natürlich viel zu spät, aber als ich dem Verlagsleiter von der ausgeschriebenen Wohnung und dem Vermieter berichtete, rief er aus, "das ist doch mein Freund". Hentschel griff zum Telefonhörer, rief den Freund an und ich hatte die Wohnung.

Den Job hatte ich übrigens auch. Damals war das Zeitungsmachen grundlegend anders. Es gab kein Layout am Computer. Die fertigen Texte wurden ausgedruckt und mit Schere und Kleber auf das Layoutpapier aufgeklebt. Die Fotos waren schwarz-weiß und mussten beim Fotoladen entwickelt werden. Wenn es schnell gehen musste, verwendete ich eine Polaroid-Sofortkamera und für die Recherche waren die dicken gelben Telefonbücher unverzichtbar.  Pressemeldungen kamen per Fax oder per Post.

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