Für „Alt- und Jungsenioren“
„Senioren-Mittagstisch“ des Elisabethen-Vereins feiert 20jähriges Jubiläum
„Essen und plaudern in netter Gesellschaft“ – nach diesem Motto kommen jeden Mittwoch um 12 Uhr junge und alte Senioren in der Gaststätte Heide Volm zusammen, genießen die Gesellschaft und lassen sich vom freundlichem Personal bedienen. „Manchmal sind wir nur zu sechst, manchmal kommen richtig viele und wir sind über 20 Leute“, berichtet Ottilia Zöllner. „Aber nie lassen wir den Termin verstreichen. Unser Mittagstisch findet immer statt!“
Zöllner hat die Organisation vor einiger Zeit von Marga Hagemann und Hildegard Heinrich übernommen. Doch gegründet wurde die Initiative durch Pia-Maria Heizer und Eleonore Wurm unter der damaligen Planegger Bürgermeisterin Ulrike Höfer. „Ich hatte damals Bücher von Doris Lessing gelesen. Darin kam eine solche lebendige Mittagsrunde vor. Das hat mich so begeistert, dass ich das auch für uns Planegger einrichten wollten“, erinnert sich Heizer. „Ich hätte allerdings nie gedacht, dass wir so lange durchhalten und unser Mittagstisch eine Institution wird.“
„Medizin gegen Einsamkeit“
Seine geistige Heimat hat der Mittagstisch unterm Dach des Elisabethenvereins Planegg-Krailling gefunden. Damit spricht der Mittagstisch gleich auch Senioren aus beiden Gemeinden an. „Es ist wie eine Medizin gegen Einsamkeit und Isolation“, erklärt Heinrich. „Man trifft neue Leute, plaudert mit Bekannten und kennt sich nach eine Zeit sehr gut. Es wird zum Geburtstag gratuliert und mal auf besondere Ereignisse angestoßen. Wenn jemand über eine längere Zeit fehlt, dann erkundigen wir uns, was los ist. Diese Anteilnahme tut allen gut. Die Gemeinschaft ist herrlich.“
Heinrich kam bereits mit ihrer Mutter Mathilde regelmäßig vorbei und blieb der Runde auch nach deren Tod treu. Später organisierte sie kräftig mit, auch ihre Schwester, die verstorbene Bürgermeisterin Annemarie Detsch, unterstützte die Senioreninitiative, wo sie konnte. „Früher war es üblich, nach dem Essen eine Würmtaler Persönlichkeit zu einem Vortrag und einer kleinen Fragerunde einzuladen“, ergänzt Friederike Tschochner. „Da hieß der Mittagstisch auch „Essen und Plaudern mit einem Prominenten“. Wir hatten viele Künstler und Politiker zu Gast. Und sämtliche Bürgermeister kamen zum Gespräch“, erinnert sie sich. Jetzt seien die Gastgespräche leider etwas eingeschlafen.
Auch die amtierende Kraillinger Bürgermeisterin Christine Borst war bereits Gast. „Nicht als Bürgermeisterin, sondern noch als Chefin des Kulturbureaus“, erklärt Borst. Zum Jubiläums-Mittagstisch gratulierte sie und überreichte den Organisatorinnen Blumen. „Ich finde es großartig, mit wie viel Engagement diese Initiative mit Leben gefüllt wird. Für die Senioren der Umgebung ist der regelmäßige Mittagstisch ein wichtiger Anker im Alltag. Das ist nicht hoch genug zu würdigen.“ Das Angebot ist für alle „Alt- und Jungsenioren“ offen. Treffpunkt ist jeden Mittwoch ab 12 Uhr in der Gaststube oder bei schönem Wetter im Garten.
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