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Erster Blick auf neue FOS

Münchner Schulbauspezialisten gewinnen Wettbewerb

Welche Schule hat schon eine Dachterrasse? Das ist der Siegerentwurf zum Neubau der FOS Starnberg. (Bild: Schürmann Dettinger)

So also könnte die neue FOS am Seilerweg aussehen: Mit einer Dachterrasse mit Seeblick als Clou, einem überdachten Haupteingang und trotz der fünf Stockwerke recht leichtfüßig daherkommend. Es gibt eine Mensa, Turnhalle und einen Pausenraum mit Bühne. Und im sogenannten Quartiersgarten können sich die Schüler auf Liegematten vom Schulstress erholen.

Auch Herrschinger Gymnasium

Das Rennen im Architektenwettbewerb hat das renommierte Büro Schürmann Dettinger zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Studio Vulkan gemacht – unter 18 Einsendungen. Die Münchner Planer sind keine Unbekannten. Sie haben die Schulbaukultur geradezu revolutioniert, indem sie die gewohnten Klassenzimmern mit flexiblen Räumen und Lerninseln ergänzen, wo die Schüler selbstorganisiert lernen können. So haben die Architekten auch den Siegerentwurf für das geplante Herrschinger Gymnasium geliefert und ziehen mit dem Bildungscampus Freiham mit vier Schulen ein weiteres Prestigeprojekt in die Höhe.

Die Wettbewerbsarbeiten sind in Kürze auf der Homepage des Landratsamts zu sehen. Dass jetzt schon mal die Optik des neuen Schulgebäudes bekannt ist, ist ein wichtiger Schritt für die 2015 gegründete FOS Starnberg. Sie ist ein Erfolgsmodell mit den Ausbildungszweigen Sozialwesen, Wirtschaft und Verwaltung sowie Internationale Wirtschaft, die mittlerweile über 400 Schüler besuchen – und das, obwohl die Klassenzimmer provisorisch in mehreren angemieteten Gebäuden in der Moosstraße und der Gautinger Straße untergebracht sind und an allen Ecken und Enden improvisiert werden muss. Sehnsüchtig wird deshalb das neue Schulhaus am Seilerweg beim Bahnhof Nord erwartet, das alle Zweige zusammenführt und einen identitätsstiftenden Schulbetrieb ermöglicht.

Baubeginn 2023

Auch wenn es bis dahin noch dauert. Im Jahr 2018 war optimistisch die Rede von einer Eröffnung 2023, doch schon jetzt ist der Planungsprozess so verzögert, dass die Hoffnungen dahin gehen, dass 2023 wenigstens die Bauarbeiten starten können. So ein Schulbau ist teuer – immer wieder kursieren Gerüchte, dass das FOS-Projekt angesichts des sauteuren Herrschinger Gymnasiums das Nachsehen haben und ganz ans Ende der Wartebank rutschen könnte. Doch seit Landrat Stefan Frey im Amt ist, hat er sich immer wieder zu der Investition in die Fachoberschule bekannt. „Die Schulart erfreut sich großer Beliebtheit“, erklärte er auch jetzt. „Ich freue mich, dass wir mit dem Architektenwettbewerb dem schon lange geplanten Neubau einer FOS ein Stück näher gerückt sind.“

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