Ein Wirt fast von Geburt an
Seit 55 Jahren gibt es die „Entenbraterei Pilsenhof“
Helmut Strunz ist ein Mann, der nicht viel Aufhebens um seine Person macht. Regelmäßig spendet der 53-Jährige Besitzer der „Entenbraterei Pilsenhof“ für gemeinnützige Zwecke, tut dies aber gerne als belanglos ab. Seit 39 Jahren ist er Mitglied der der Freiwilligen Feuerwehr Hechendorf. Strunz ist der hemdsärmelige Typ, einer, der nicht lang schaut und redet, sondern anpackt. Kein Wunder also, dass seine „Entenbraterei Pilsenhof“ floriert.
Seit 1963
Ursprünglich waren es seine Eltern, Helmut und Maria Strunz, die den Gasthof mit herrlichem Seeblick 1963 pachteten. Sie hatten sich auf dem Herbstfest in Rosenheim kennen und lieben gelernt und heirateten. Als sie dann hörten, dass in Hechendorf ein Gasthof zu pachten sei, zögerten sie nicht lange. 1986 kauften sie den Gasthof.
So ist denn Helmut Strunz Junior auch quasi Wirt von Geburt an, denn schon als kleiner Junge saß der Junior bei den Gästen am Stammtisch, hörte zu oder schaute beim Karteln zu. „Mein Laufstall stand nicht, wie bei anderen Leuten, im Wohnzimmer, sondern bei uns in der Küche“, erinnert er sich. Bedenkt man, dass die „Entenbraterei Pilsenhof“ heuer 55 Jahre alt wird, dann wird schnell klar, dass der kleine Helmut seine ersten Schritte im wahrsten Sinne des Wortes in der Gastronomie getan hat.
1986 wurde der Gasthof umgebaut. Gleichzeitig wurden die Zimmer modernisiert, sodass das Haus jetzt über sieben modernst ausgestattete Gästezimmer verfügt. Zum Freibad am See sind es zu Fuß gerade einmal drei Minuten.
Im Januar 1995 übernahm Helmut Strunz Junior schließlich den elterlichen Betrieb, der heute vier Mitarbeiter hat, darunter auch die Mutter von Helmut Strunz.
Die „Entenschiene“
1997 erfolgte der Umbau der Küche – und die Erstellung eines neuen Konzeptes. Strunz entschloss sich, etwas anderes anzubieten, als andere. „Ich wollte etwas, das nicht überall auf jeder Speisekarte zu finden war“, sagt er. „Daher entschied ich mich auf Enten zu setzten.“ Der Erfolg gab ihm recht. Der Ruf der „Entenbraterei Pilsenhof“ ist weit über die Grenzen Hechendorfs bekannt. Wer also zum Essen dorthin kommen möchte, der tut, vor allem am Wochenende, gut daran, vorher zu reservieren (Telefon 08152/79653).
In der Küche steht der Chef persönlich. „Das Kochen habe ich von meiner Mutter gelernt“, sagt Strunz, der eine Ausbildung als Metzger absolviert hat, mithin ein ausgewiesener Fachmann in Sachen Fleischqualität. Gefragt nach seinem schönsten Erlebnis sagt er: „Das habe ich eigentlich immer wieder. Nämlich wenn unsere Gäste zufrieden wieder nach hause gehen.“
Geöffnet hat die „Entenbraterei Pilsenhof“ im Neuhoffweg 1 Donnerstag bis Samstag von 17 bis 21.30 Uhr (warme Küche gibt es bis 20.30 Uhr) und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH