Ein Azubi-Trio trifft sich zur Pizza
Sie waren zur gleichen Zeit Lehrlinge beim Parsberg Echo
Zwei Damen und ein Herr sitzen zusammen in einer Pizzeria in Gilching und tauschen Erinnerungen aus. Können sie auch, denn Sabine Selhuber (50), Sabine Oschmann (48) und Jens Bergner (51) waren in den 1980er Jahren gleichzeitig Azubis beim Parsberg Echo.
Während Bergner, der seine Lehre vom 1. April 1987 bis zum 31. August 1989 absolvierte, inzwischen längst woanders, arbeitet, sind Sabine Selhuber (1984 bis 1987) und Sabine Oschmann (1985 bis 1988) dem Parsberg Echo immer treu geblieben und arbeiten noch heute dort. Einmal im Jahr treffen sich ehemalige Mitarbeiter und mit noch beim Parsberg Echo tätigen Kollegen zum geselligen Miteinander.
Bergner hatte zunächst eine Lehre zum Bankkaufmann begonnen, wurde aber zum Ende der Probezeit gekündigt, weil er „für das Büro nicht geeignet“ sei, wie er sich lachend erinnert. Sein Ausbildungszeugnis vom Parsberg Echo sagt etwas anderes aus. Nach seiner Lehre bildete er sich auf der FOS weiter und ist nun seit 25 Jahren bei der Firma „Schwarzpunkt“ für den Einkauf tätig – vis-à-vis vom Parsberg Echo.
Der Verlag als Ehevermittler
Sabine Oschmann, die damals noch Walch hieß, erlernte beim Parsberg Echo nicht nur ihren Beruf, sondern auch ihren Mann kennen. Der junge Frank Oschmann, auch er war und ist beim Verlag tätig, lernten sich am 6. Dezember 2003 auf der Weihnachtsfeier besser und näher kennen und sind seitdem ein Paar. Der Gang zum Standesamt erfolgte am 21. August 2004.
Und auch Sabine Selhuber verdankt dem Parsberg Echo nicht nur ihren Beruf. Ihr heutiger Lebensgefährte trug das Parsberg Echo in den 1990er Jahren aus. So kam es zu einer ersten Begegnung und seit, das Datum kommt wie aus der Pistole geschossen, dem 22. April 1995 sind auch sie ein Paar.
„Ente zum Ausschlachten“
Zu erzählen haben sich die drei immer viel, auch wenn es diesmal nicht so viele sind, die beisammen sitzen. Da war zum Beispiel die Sache mit der „Ente zum Ausschlachten“, die für ein wenig Furore sorgte, weil die Kleinanzeige versehentlich unter „Tiermarkt“ gesetzt worden war. Etwas prekärer war dann schon das „Kind zu verkaufen“. „Da hat sich bei uns tatsächlich das Jugendamt gemeldet“, erinnert sich Sabine Selhuber. Das Missverständnis konnte jedoch rasch aufgeklärt werden, denn beim Setzen des Textes war lediglich das Wort „fahrrad“ vergessen worden und so wurde aus „Kinderfahrrad zu verkaufen" kurzerhand „Kind zu verkaufen“. Auch die Tatsache, dass die Klopapierrollen für den Verlag zunächst stückweise eingekauft wurden, bis sie schließlich en gros eingekauft wurden, sorgt immer wieder für Heiterkeit. Ein wenig Wehmut kommt bei allen dreien auf, wenn sie sich an die Weihnachtsfeiern erinnern, die bis zum Besitzerwechsel stets von Loni Hentschel, der Frau des Verlegers, ausgerichtet wurden. „Das war immer wunderschön“, schwärmen sie noch heute. Gefeiert wurde damals bei Hentschels zu hause privat.
Die Lehrzeit war ...
Wenn sie ihre Lehrzeit zusammenfassen sollen, nehmen sich die Aussagen nicht viel. Die Lehrzeit … war super (Bergner), … war prägend für mein ganzes Leben (Oschmann) und … war eine gute und solide Ausbildung (Selhuber). Was will man mehr?
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