Ein Anlaufort für alle
Ilse-Kubaschewski-Stiftung in Starnberg
"Wer sich seines Erfolgs und Glücks in seinem Leben bewusst ist, weiß auch, dass andere nicht im gleichen Maß begünstigt sind und Hilfe benötigen", das sagte einmal Ilse Kubaschewski. Sie ist die Gründerin der gleichnamigen Stifung, die sich um Künstler in Not und Menschen im Alter kümmert. Auch in Starnberg ist eine solche Stiftung, die auf ein ereichnisreiches, vergangenes Jahr zurückblicken kann und auch für 2018 einiges in petto hat:
Das Ziel ist beständig
Eine unveränderte Tatsache ist, dass das Ilse-Kubaschewsk-Haus in Starnberg gebraucht wird. "Unverändert sind wir seitens der Stiftung froh darüber, dass wir das Ilse-Kubaschewski-Haus hier mitten in Starnberg bauen konnten", erklärte Dr. Barbara Kieslich, Bereichsleitung für Fürsorge im Alter. Nach wie vor sei die Stiftung ein Anlaufort für viele ältere Menschen. Tagespflege, ambulant-betreute Wohngemeinschaften oder der Seniorentreff sind fester Bestandteil und geben Menschen einen Halt. "Das Haus wäre eine leere Hülle, wenn nicht die Menschen, die hier ein- und ausgehen und natürlich jene, die hier wohnen, es mit Leben füllen würden", weiß Kieslich.
Ehrensache
Doch wird das Haus in der Hanfelder Straße 10 in Starnberg nicht nur mit Leben gefüllt - hier wird auch Liebe und Anerkennung weitergegeben. Zahlreiche aktive Senioren helfen Menschen, die im Haus leben und bereits körperlich etwas eigneschränkt sind dabei, ihren Alltag bunt zu gestalten. "Unsere ehrenamtlichen Helfer entlasten weiterhin pflegende Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen", lobte Barbara Kieslich das Engagement der vielen Helfer. Ein zusätzliches Entlastungsangebot sei für die Angehörigen ab Januar 2018 geplant: Eine neue Mitarbeiterin wird pflegende Angehörige vor Ort beraten und im Umgang mit den erkrankten Angehörigen schulen.
Ziele 2018
Bereits 2017 konnten einige professionelle Pflegekräfte ausgebildet werden, die das Palliativnetzwerk nun maßgeblich unterstützen werden. "Aus Sicht der Stiftung besteht noch Handlungsbedarf in der Versorgung palliativ erkrankter Menschen", so Kieslich. Ab April 2018 würde eine neue Mitarbeiterin auch diesen Bereich unterstützen.
Ganz im Sinne von Ilse Kubaschewski wird es dann auch 2018 weitergehen: Menschen finden zusammen und helfen sich.
Zur Gründerin
Ilse Kubaschewski wurde am 18. August 1907 geboren, damals hieß sie allerdings noch Kramp. Bereits vor dem zweiten Weltkrieg lernte sie das Filmverleihgeschäft bei Siegel Monopol kennen. 1945 übernahm sie dann die Kurlichtspiele in Obertsdorf. Bereits hier bewies sie schon ihr untrügliches Gespür für Filme, die das Publikum lieben wird.
Schon lange bevor sich letztendlich Kubaschewski aus dem Filmgeschäft zurückzog, widmete sie sich den Belangen bedürftiger Menschen, hauptsächlich in Not geratener Künstler, denen sie maßgeblich ihren Erfolg zu verdanken hatte. Dies führte dazu, dass sie im Jahre 1994 ihre Stiftung gründete, die sich um in Not geratene Künstler kümmert und zum anderen Teil der humanen Plfege im Alter.
Im Jahr 2001 starb Ilse Kubaschewski - ihre Spuren hinterließ sie allerdings nicht nur in der Filmwelt, sondern auch in den Herzen der Menschen, die Dank ihrer Stiftung ein Stückchen Lebensqualität zurück bekommen.
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