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"Drive-In" zum Corona-Test

Neues Testzentrum in Gilching eröffnet

Neben dem Wertstoffhof befindet sich das Corona-Drive-In-Testzentrum. (Bild: pst)

Seit dem 1. September können sich die Landkreisbürger auf dem Festplatz in Gilching (neben dem Wertstoffhof, Rudolf-Diesel-Straße 3) auf Corona testen lassen. Das kommunale Testzentrum richtet sich besonders an Reiserückkehrer aus Risikogebieten, die zum Test verpflichtet sind, alle anderen Landkreisbürger können sich jedoch ebenfalls anmelden. Daneben können sich die Bürger wie bisher bei ihren Ärzten testen lassen. Gleich am ersten Tag hat sich der Stellvertretende Landrat Matthias Vilsmayer in die Kolonne der Autos eingereiht. „Ich wollte die Abläufe kennen lernen“, erklärte der Gilchinger, der in den letzten beiden Wochen Landrat Stefan Frey vertreten hatte. Vilsmayer zog ein positives Fazit. Die Online-Registrierung unter www.coronatest-sta.de, bei der man einen Termin festlegen konnte, funktionierte reibungslos. Schnell hatte er die SMS mit den Zugangsdaten auf sein Smartphone bekommen sowie eine Anfahrtsbeschreibung. Durch das Online-Verfahren könne man sich Personal bei den Anmeldungen sparen, freute sich Vilsmayer. Vor Ort betreibt die Aicher Ambulanz Union das Testzentrum als „Drive-In“. Montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr ist es in Betrieb. Das Unternehmen hat der Landkreis bereits im Frühjahr für das mittlerweile geschlossene Testzentrum in Andechs beauftragt. Jetzt hat sich der Landkreis für den Standort Gilching entschieden, da es hier mehr Platz gibt, um täglich rund 200 Personen, die mit dem Auto vorfahren, auf die drei Teststrecken mit je zwei Zelten zu verteilen. Es gibt aber auch die Möglichkeit für Fußgänger oder Radler zu kommen.

„Alle waren sehr freundlich, es gab keine Wartezeit“, so Vilsmayer. Neben den Zugangsdaten musste die Krankenkassenkarte und ein Personalausweis vorgezeigt werden. Der Test, bei dem die in Schutzanzüge, Haarhäubchen, Handschuhe und Mundschutz gehüllten Mitarbeiter ein Wattestäbchen in den Rachen schoben, war zwar ein wenig unangenehm, „aber das ging schon“, meinte Vilsmayer. Name und Probe wurden sorgfältig verpackt und später ins Labor geschickt.

Schnelle Diagnosen angestrebt

Das kommunale Corona-Testzentrum ist eine Vorgabe der Staatsregierung, um angesichts des Ferienendes und der beginnenden Schul- und Kindergartenzeit die Möglichkeiten einer schnellen Corona-Diagnose zu bekommen. Rund 150 Nachfragen pro Tag habe es bisher gegeben. Bis vergangenen Montag waren alle Ergebnisse negativ. Die Kosten für die Einrichtung, den Betrieb, die Tests sowie der Labordiagnostik trägt der Freistaat Bayern, soweit sie nicht von den Krankenkassen oder anderen Kostenträgern getragen werden.

Während sich der Landkreis und die ehrenamtlichen Helfer des BRK (Bayerisches Rotes Kreuz) Starnberg und der Freiwilligen Feuerwehren ins Zeug gelegt hatten, um das Testzentrum schnellstmöglich zu realisieren, hat es jedoch Probleme bei der Übertragung der Testergebnisse gegeben. „Wir haben die Zusage bekommen, dass 200 Testungen am Tag völlig problemlos seien“, so Vilsmayer. Innerhalb von 48 Stunden hätten die Ergebnisse mittels QR-Code auf die Handys geschickt werden sollen. Das gelang in den ersten Tagen nicht. „Das ärgert mich“, sagte Vilsmayer. Probleme habe es mit den Reagenzien im Labor und mit der Übertragungstechnik gegeben. Allerdings können die Bürger nach 48 Stunden persönlich beim Labor anrufen, um ihre Ergebnisse abzurufen (0821/4201200). Das Testzentrum soll vorerst bis zum Jahresende bleiben.

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