Die Lehrkräfte stellen sich vor
Hannelore Husemann-Sieber (Ballett) gründete 1976 die Ballettabteilung der Musikschule Gilching. Ihre vielen Choreographien begeistern seither Publikum wie Tänzer. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Bayerischen Staatsoper München mit Abschlussexamen für Theatertanz. Anschließend war sie zehn Jahre Mitglied beim Bayerischen Staatsopernballett. Sie absolvierte ein Gaststudium am Richard-Strauss-Konservatorium im Fach Orgel. 1966 bis 2005 war sie Organistin an der Waldkirche Planegg. 1976 bis 1979 studierte sie Ballettpädagogik an der Musikhochschule München. Der erreichte Abschluss ermöglicht es ihr, Kinder und Jugendliche bis zur Bühnenreife auszubilden. Außerdem ist Husemann-Sieber Mitglied des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik, gleichzeitig registrierte Pädagogin der Royal Academy of Dance® mit der Berechtigung, Schüler an Prüfungen teilnehmen zu lassen.
Im Januar 1998 erhielt sie den „President’s Award“ und im Oktober 2013 den Choreographie-Preis der „Dance Challenge“ der Royal Academy of Dance®. Im Jahr 2001 wurde sie zur ersten Vorsitzenden des Kunstforums Gilching, e.V. ernannt. Im April 2016 erhielt sie die Verdienstmedaille der Gemeinde Gilching.
Die passionierte Ballettlehrerin erinnert sich an ihren eigenen Tanzbeginn: „Im September 1948 wurde ich nach einer Aufnahmeprüfung, dabei waren 100 ebenfalls tanzbegeisterte Kinder, mit fünf ausgewählten Schülern in das Kinderballett der Bayerischen Staatsoper aufgenommen. Überglücklich ging ich jeden Tag in das damals nur noch als Ruine bestehende Nationaltheater München. Ein langer Steg führte über ein tiefes Loch – die ursprüngliche Bühne – zu unserem sehr kleinen Ballettsaal. In diesem Raum, in dem die Luft immer schlecht war und die Fenster hinaus zur Maximilianstraße zum Teil mit Pappe abgedichtet waren, begann meine wunderbare Tanzkarriere.“
Jetzt, nach vielen Jahren, die sie Ballett unterrichtet und dies in großzügigen, lichtdurchfluteten Räumen, ist sie für diese Möglichkeit umso dankbarer. „Meine schönste Aufgabe sehe ich darin, bei jungen Menschen die Freude am Tanz zu wecken, ihre Musikalität und ihr Ausdrucksvermögen zu entwickeln“, zieht sie ihr Fazit.
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