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Die Glücksbringer-Schlange

Die Ringelnatter ist das aktuelle Wildtier des Monats

Die gelb-orangen halbmondartigen Flecken am Hinterkopf der Ringelnatter werden auch Schlangenkrone genannt. (Bild: Pixabay)

Regelmäßig zum Monatsende stellt Lydia Schübel, Biologin beim Tierschutzverein München, auf der Website der Tierschutzorganisation ein heimisches Wildtier näher vor und bringt dem Leser dabei viele überraschende und zum Teil auch unbekannte Fakten aus unserer Tierwelt näher. Ende Oktober hat die Expertin die Ringelnatter in den Fokus gerückt. Durch den sehr milden Herbst hatten sich die Tiere nämlich noch nicht in ihre Winterquartiere zurückgezogen, sondern waren noch an sonnigen Plätzen zu beobachten, wo sie die Wärme genossen und dösten.

Erkennungsmerkmale

Sechs Schlangenarten gibt es in Deutschland: die Kreuzotter, die Aspisviper, die Äskulapnatter, die Würfelnatter, die Glatt- oder Schlingnatter und die Ringelnatter. Während die Kreuzotter und die Aspisviper giftig sind, sind die anderen vier Schlangenarten für den Menschen ungefährlich. Die Ringelnatter ist vielleicht die bekannteste davon. Sie kommt in vielen Sagen und Mythen vor und gilt als Glücksbringer. Durch ihre gelben, halbmondförmigen Flecken am Hinterkopf lasse sie sich gut von den anderen Schlangenarten unterscheiden, schreibt die Biologin. Die Oberseite der Ringelnatter ist zumeist grau, teilweise auch bräunlich oder grünlich und weist oftmals vier bis sechs Reihen kleiner schwarzer Flecken auf.

Lydia Schübel hebt das friedfertige Wesen dieser Schlangen hervor, die Rivalen bei der Partnersuche nicht angreifen, sondern ignorieren und die Monate des Winterschlafs gerne mit Artgenossen zusammen verbringen. Droht höchste Gefahr und ist ihnen der Fluchtweg versperrt, so stellen sich Ringelnattern tot. "Dabei beweisen sie eine beeindruckende Schauspielkunst", meint die Biologin. "Theatralisch werfen sie sich auf den Rücken, erschlaffen völlig, lassen bei geöffnetem Maul die Zunge seitlich heraushängen und den besonderen Talenten unter ihnen läuft sogar etwas Blut aus dem Maul."

Friedfertige Tiere

Trotz der Friedfertigkeit warnt die Expertin für heimische Wildtiere davor, die Schlangen einfangen zu wollen. "Festgehaltene Ringelnattern versuchen sich durch heftiges Herumwinden zu befreien und versprühen dabei Kot zusammen mit einem extrem stinkenden Sekret."

Der gesamte Artikel von Lydia Schübel kann unter https://www.tierschutzverein-muenchen.de/aktuell/wildtier-des-monats-die-ringelnatter.html nachgelesen werden.

 

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