Das offene Klassenzimmer
Montessori-Schule Gilching zeigt sich
Naturnah, selbstbestimmt, offen und für alle zugänglich, nicht nur das Konzept der Montessori-Pädagogik haben sich die Lehrkräfte auf die Fahne geschrieben, auch das neue Gebäude der Montessori-Schule Gilching hat diese Grundpfeiler im Schulsystem in seinem neuen Gebäude verinnerlicht.
Wer sich ein Bild von dem neuen Holzbau, der sich in den "Schulcampus" an der Landsberger Straße einreiht, machen will, sollte sich Samstag, 2. Dezember, vormerken. Von 14 bis 17 Uhr veranstaltet die Montessori-Schule ihren Tag der offenen Tür.
Der Spatenstich
Am 29. Juni 2016 war der Spatenstich. Dort, wo einst der Abenteuerspielplatz war, standen kleine und große Montessori-Freunde, ehemalige Schüler und die, die es werden wollen, auf dem mit pinker Farbe angezeichneten Grundriss.
Nach einer fast zehnjährigen Planungs- und Verwirklichungsphase wurde damals auf dem Gelände zwischen der James-Krüss-Grundschule und der Kletterhalle Gilching der erste Spaten in die Erde gestochen. In der alten Schule an der Münchner Straße konnten damals nur circa 50 Kinder unterrichtet werden. Die Zahl im neuen Gebäude hat sich dank der großzügigen Planung nun fast verdoppelt.
Die vier Häuser Gilchings
Die neue Montessori-Schule ist in vier sogenannte "Häuser" gegliedert, die jeweils in einer großen und hellen Aula münden. So sind vier Klassenräume entstanden, die jeweils einen direkten Zugang zum Außenbereich und somit auch zur Natur haben. So soll das naturnahe Erziehungskonzept gewährleistet sein.
Daneben sollen die Kinder nach dem zentralen pädagogischen Ansatz von Maria Montessori "Hilf mir, es selbst zu tun!" zu selbständigen Persönlichkeiten erzogen werden. Eigenverantwortliches Lernen steht dabei stets im Vordergrund.
Anfang September wurde die Schule von Pädagogen, Schülern und Eltern eingeweiht. Damals überreichte Christian Siebels, Vorsitzender des Fördervereins einen symbolischen Schlüssel in Form einer großen Brezn.
Maria Montessori
Das Konzept der Schule basiert auf seiner Namensgeberin und Erfinderin Maria Montessori. Sie war eine italienische Ärztin, Philosophin und Reformpädagogin. Sie wuchs in einer Zeit auf, in der es für Frauen noch nicht selbstverständlich war, an Hochschulen zu studieren. So setzte sich die junge Frau gegen ihren konservativen Vater durch und besuchte eine technische Oberschule. Eigentlich wollte sie Medizin studieren, wurde aber abgelehnt, da sie kein Mann war. Letztendlich gelang es ihr doch, nach ihrem Hochschulabschluss in Rom Medizin zu studieren. Bereits während dieser Zeit spezialisierte sie sich auf Kinderheilkunde. Ihr Weg führte sie in eine Kinderpsychiatrie. 1907 eröffnete sie eine Tagesstätte für Kinder aus sozial schwachen Familien. Schritt für Schritt entwickelte sie dabei ihre modernen Methoden und Erziehungsansätze.
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