„Das Kaiserin Elisabeth Museum wurde belebt“

Vor sechzig Jahren bauten meine Eltern ein Haus in Pöcking. Vor sechzig Jahren war der historische Bahnhof Possenhofen noch in Betrieb und meine Gedanken drehten sich keineswegs um Kaiserin Elisabeth und deren Leben, sondern da benutzte ich ihn auf meinem täglichen Schulweg nach Starnberg. Von einem hochherrschaftlichen Wartesalon wusste ich nichts. Vor fünfzig Jahren kandidierte ich das erste Mal für den Gemeinderat Pöcking und wurde aber erst 1978 gewählte Gemeinde- und Kreisrätin für Pöcking. Seither endete mein politisches Engagement in verschiedenen leitenden Funktionen nicht mehr. Im Jahr 1979 hatte ich die Ehre als CSU-Ortsvorsitzende den Europawahlkampf in Pöcking für Dr. Otto von Habsburg zu gestalten. Er zog auf Anhieb in das erste Europaparlament ein.

Auch heute noch gestalte ich im Rahmen der sogenannten „Zukunftswerkstatt“ Pöcking mit, wenn es vor allem darum geht, den Tourismus zu stärken, Wanderwegekonzepte zu erarbeiten und die Vermarktung des Kaiserin Elisabeth Museums zu forcieren.

Seit 2008 habe ich als Rentnerin einen „Fulltime Job“ als Museumsleiterin des gemeindlichen Museums übernommen. Es galt das Kaiserin Elisabeth Museum aus dem Dornröschenschlaf, zusammen mit einem Projektteam, zu erwecken. Die komplette Neugestaltung ist seither ein voller Erfolg. Die Besucherzahlen entwickelten sich von etwa 1.000 auf rund 10.000 pro Jahr. Diese Erfolgstory ist auch noch nicht zu Ende. Ein motiviertes, ehrenamtlich tätiges Führerinnen-Team trägt dazu bei, dass seither viele authentische Exponate die Dauerausstellung bereichern.

Mein fünfzigjähriges, ehrenamtliches Engagement wurde bereits im Jahr 2015 mit der Verleihung der „Pöckinger Eule“ gewürdigt, was mich sehr gefreut hat und, trotz fortgeschrittenen Alters, mich weiterhin beflügelt, mich für dieses Kleinod im Landkreis Starnberg einzusetzen.