Babyboom im Klinikum
Rekord: Starnberg hatte heuer schon 3000 Geburten
Rekordergebnis im Starnberger Klinikum: 3.000 Geburten dieses Jahr, so viele wie noch nie. Ihre Maße können sich sehen lassen: 51 Zentimeter groß und 3.500 Gramm schwer ist die kleine Finja Lisbeth. Es ist das zweite Kind von Merit und Oliver Frank. Das Ehepaar kommt aus dem Landkreis Starnberg und hat sich bereits bei Sohn Lukas (7) für Starnberg entschieden.
Seit Jahren gehen die Geburtenzahlen am Starnberger Klinikum nach oben. 2013 waren es knapp 2150, 2016 schon fast 2700, jetzt 3000. Es fahren Eltern nicht nur aus dem Landkreis Starnberg hierher, sondern auch aus Nachbarlandkreisen und sogar aus anderen Bundesländern, wenn sie hier Familienangehörige haben. Der „Entbindungstourismus“ ist zwar nicht so groß wie in München, aber dass werdende Mütter aus Russland und den arabischen Staaten anreisen, ist keine Seltenheit mehr.
Acht bis neun Geburten täglich im Schnitt: Dass die Starnberger Geburtshilfe eine solche Erfolgsgeschichte ist, liegt zum einen an ihrem guten Ruf. Chefarzt Christoph Anthuber und 21 Hebammen unter der Leitung von Karin Gruber betreuen auch Risikoschwangerschaften. Vielen Eltern ist es eine Beruhigung, dass im Notfall ihr Kind in einer Neugeborenenintensivstation versorgt werden kann. Wer den Gebärstuhl nicht mag, kann das Baby auch auf dem Maya-Hocker, der Gebärmatte, im Vierfüßlerstand oder in der Badewanne zur Welt bringen und sich mit Aromatherapie die Aufregung wegschnaufen. Dass die Geburtenziffer nach oben schnellt, ist aber auch darauf zurückzuführen, dass anderswo die Entbindungsstationen zumachen. Seit im Herbst 2017 die Weilheimer Abteilung geschlossen wurde, fahren etliche Eltern halt nach Starnberg.
Lena, Lina, Lana, Luna
Alle Hände voll zu tun hat das Starnberger Standesamt mit den vielen Geburten, denn schließlich muss ja jede hier registriert werden. Was die Vornamen betrifft, liegen die Starnberger Kindl übrigens voll im Trend. Dauerbrenner in der Hitliste wie „Sophia“ und Maximilian sind genauso anzutreffen wie Retro-Namen wie „Emil“ oder Namen, die sich überall auf der Welt gut aussprechen lassen wie „Polly“. Sprachforscher haben herausgefunden, dass momentan weich klingende Namen mit vielen Vokalen beliebt sind – wie „Liam“ und „Luis“. Schon lustig, was ein einzelner Buchstabe ausmacht: So gab’s bei den Starnberger Neugeborenen in den letzten Wochen eine Lena, Lina und Lana. Fehlt nur noch eine Luna!
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