Abschied nehmen
Jeder, der geht, hinterlässt eine Lücke
Abschied von einem Verstorbenen zu nehmen bedeutet, dass man den Tod annehmen muss. Es ist eine andere Art des Verabschiedens als die, die man aus dem Alltag kennt. Man nimmt Abschied von einer Person, die verstorben ist und eine Lücke hinterlässt. Häufig erfolgt die Abschiednahme in Form einer Trauerfeier.
Nach einem Todesfall ist es für die Hinterbliebenen schwer, den Verlust zu verkraften. Trauerbewältigung ist nur in kleinen Schritten möglich. Es können Monate vergehen, bis man allmählich Abschied nehmen kann. Daher sollte man sich nicht unter Druck setzen. Um die Verarbeitung der Trauer zu unterstützen, kann man verschieden Hilfestellungen in Anspruch nehmen, die an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Bei Gesprächen mit anderen Angehörigen oder professionellen Trauerbegleitern hat man die Möglichkeit, zu lernen, mit Trauer umzugehen und loszulassen. Ziel ist es, dass man neuen Lebensmut gewinnt und den Blick nach vorne richtet.
Eine schwere Aufgabe
Abschied von einem wichtigen Menschen zu nehmen ist eine bewusste Handlung. Man sollte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Tod des Menschen zulassen. Ohne diese Verarbeitung wird es kaum möglich sein, zu begreifen, dass der geliebte Mensch nicht zurückkehrt. Der Besuch der Bestattung kann der erste große Schritt sein, Abschied zu nehmen. Die Trauerfeier und die Beisetzung verdeutlichen, dass ein Todesfall der Abschluss eines Lebens ist. Auch Jugendliche sollten daher zu Bestattungen mitgenommen werden, damit diese den Tod einer nahe stehenden Person akzeptieren können.
Professionelle Hilfe
Wenn die Trauer auch nach Monaten immer noch so groß ist, dass es schwer ist, in einen geregelten Alltag zurück zu kehren, sollte man sich professionelle Unterstützung holen. Trauerbegleiter und Trauerpsychologen sind in einer solchen Situation gute Ansprechpartner. Diese haben durch ihre Ausbildung gelernt, in welcher Phase der Trauer man sich momentan befindet und können durch verschiedene Methoden helfen. Trauerbegleiter bieten Seminare und Einzelbegleitungen an, in denen der Trauernde ganz offen über seine Befinden sprechen können. Wer eine Auszeit braucht, kann auch eine Trauerreise antreten und gemeinsam mit anderen Hinterbliebenen daran arbeiten, die Trauer zu verarbeiten.
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