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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Ramadama
Frühjahrsputz im Ladenzentrum Wiesentfelser Straße
Mit Kehrschaufeln, Besen, Greifern, Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet sind Kinder und Jugendliche sowie Bürger aus Neuaubing beim großen Frühjahrsputz im Ladenzentrum Wiesentfelser Straße unterwegs gewesen. Das Stadtteilmanagement Aubing-Neuaubing-Westkreuz hatte dazu eingeladen, das verwahrloste Areal auf Vordermann zu bringen. Der Jugendtreff Neuaubing, der KiTZ-Verbund und das SOS-Kinder- und Familienzentrum Neuaubing halfen mit beim Ramadama. Es waren auch viele zupackende Hände notwendig, um hier aufzuräumen.
„Wir haben viele Zigarettenkippen, Glasscherben und Kaugummis aufgehoben“, berichteten die Schülerinnen Naomi und Susi. Ganz schön eklig sei das gewesen, erklärten die beiden Mädchen. Warum alles auf dem Boden geworfen wird, konnten sie nicht nachvollziehen. „Man hätte das doch in den Mülleimer geben können“, mahnten sie.
Mit bloßen Händen mussten die Helfer den Dreck nicht anfassen. „Alle haben Handschuhe bekommen“, erklärte Martina Labenz vom KiTZ-Verbund. Immer wieder brachten die Kinder auch leere Patronenhülsen. „Die stammen noch von der Silvesternacht“, sagte Labenz. Damals war im Ladenzentrum nicht nur herumgeballert, sondern es waren auch die großen bunten Blumentöpfe umgeworfen worden, die man aufgestellt hatte, um den tristen Innenhof ein wenig aufzupeppen. Ein Baum sei deswegen abgestorben, bedauerte Labenz. Bei der Aufräumaktion wurden die Töpfe gesäubert und mit frischer Erde gefüllt. „Ich habe 500 Liter Erde besorgt“, erklärte Labenz. Kinder haben die Patenschaften für die Bäume übernommen. „Bitte zerstört sie nicht“, mahnten sie auf einem selbstgemalten Schild, das sie in einen der großen Töpfe gestellt hatten.
Die ersten Papiere landen wieder auf der Straße
„Während die Kinder den Unrat mit den Greifern und den Standkehrschaufeln einsammelten, war Marija Filimonovic, von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerug (MGS) damit beschäftigt Graffiti-Schmierereien zu entfernen. Dazu hatte sie einen Schutzanzug und einen Mundschutz angelegt, damit sie die Lösungsmittel, mit denen sie die Plastikteile abschrubbte, nicht einatmen musste. „Hoffentlich bleibt das jetzt so schön“, sagte sie, nachdem die roten, gelben, grünen und blauen Töpfe und Sitzelemente wieder glänzten. Nachdem tütenweise Müll eingesammelt worden war, gab es eine leckere Brotzeit und einen großen Dank von Seiten der Stadt für die fleißigen Helfer. „Schön schaut es jetzt wieder aus“, freute sich eine Schülerin. Ob der Effekt lange anhalten wird, ist fraglich. Nachdem die Ramadama-Helfer fertig waren, dauerte es nämlich nicht lange und eine Passantin ließ achtlos ein Einwickelpapier auf den frisch gekehrten Boden fallen.
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