Kapelle von Gut Streiflach renoviert
Wiedereinweihung an Mariä Himmelfahrt
Verwittert und heruntergekommen sah die Kapelle am Wegesrand seines neuen Ackergrunds aus, erinnert sich Johann Oberhauser. Der Landwirt aus Aubing hatte den Grund 2016 von der Landeshauptstadt München im Tausch für ein anderes Grundstück bekommen. Für den Katholiken, der sich im Pfarrgemeinderat von Sankt Quirin in Aubing engagiert, war es eine glückliche Fügung, dass er mit den Ackerflächen auch das Kirchlein bekommen hatte. „Wir waren drauf und dran selbst eine Kapelle errichten zu lassen“, berichtete er und nahm das Angebot die Kapelle zu übernehmen begeistert an.
Für den Aubinger Landwirt war es eine Selbstverständlichkeit, die neugotische Wegkapelle, die unweit des Gnadenhofs für Tiere auf Gut Streiflach steht, renovieren zu lassen. Vom Dach über die Fassaden bis zum Innenraum wurde im denkmalgeschützten Gebäude alles wieder hergestellt. Jetzt glänzt das neugotische kleine Gotteshaus, das Friedrich Josef Anton Reichsgraf von Yrsch im Jahr 1837 errichten ließ, wieder in altem Glanz. Auch die im Innenraum befindliche Marienstatue, die 2004 Lieselotte von Maffei gestiftet hatte, hat ein Kirchenmaler fachmännisch hergerichtet. „Das ist ein richtiges Schmuckstück geworden. Wir sind sehr stolz“, freute sich Oberhauser.
Pater Abraham leitet die Zeremonie
An Maria Himmelfahrt, am 15. August, wird der Aubinger Pater Abraham von der Pfarrei Sankt Quirin die Kirche um 17 Uhr wieder einweihen. Es wird eine feierliche, aber schlichte Zeremonie werden, an der die Bevölkerung teilnehmen darf.
Auch Vertreter des Heimatpflegeverein Unterpfaffenhofen-Germering haben sich angesagt. Sie haben sich in den vergangenen Jahren um den Erhalt der Kapelle bemüht. Bei der letzten Wiedereinweihung nach der Renovierung im Jahre 2005 hatte der Verein eine Hinweistafel mit den Daten der Kapelle angebracht. Seit vielen Jahren wird die Kapelle von einer engagierten Germeringer Bürgerin gepflegt und mit Blumen geschmückt.
Die Kapelle befindet sich noch auf Germeringer Flur. Sie soll aber in Zukunft von der Aubinger Pfarrei mit betreut werden, erklärte Johann Oberhauser. Zu erreichen ist die Kapelle mit dem Rad oder zu Fuß von Harthaus über einen Waldweg oder mit dem Auto vom Gut Freiham über den Streiflacher Weg.
Auf seinen neuen Böden wird der Landwirt wieder Ackerbau betreiben. Für seine besonders kräutereiche Wiese hat Johann Oberhauser übrigens die Wiesenmeisterschaft 2017 gewonnen. 62 verschiedene Blumen- und Kräuterarten konnten auf seiner Wiese in der Langwieder Heide gezählt werden.
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