Streit um Glyphosat - wie sieht's bei uns aus?
Das sagt der Landkreis zum Unkrautvernichter und der EU-Entscheidung
Ein Thema, das seit Monaten die Gemüter erhitzt, hat neue Wellen der Aufregung geschlagen: Glyphosat. Der umstrittene Unkrautvernichter darf weitere fünf Jahre in Europa verkauft und eingesetzt werden. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hatte dafür gestimmt und dadurch die nötige Mehrheit für die Entscheidung gesichert, obwohl sich Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) gegen eine Verlängerung ausgesprochen hatte - normalerweise hätte Deutschland sich in einem solchen Fall der Stimme enthalten müssen. Zu den politischen DIfferenzen kommen die Sorgen um die Wirkung der Chemikalie.
Risiko oder nicht?
Glyphosat ist ein Unkrautvernichter und wird in der konventionellen Landwirtschaft gegen unerwünschte Kräuter im Acker-, Wein- oder Obstbau eingesetzt. Ebenso findet es seinen Einsatz auf Wiesen, Weiden und Rasenflächen sowie teilweise im Forst. Seit den 70-er Jahren ist es das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel.
Doch das Mittel ist umstritten. Es gibt Gutachten mit konträren Aussagen. Die eine Seite befürchtet, dass Glyphosat krebserregend sein könnte, die andere bescheinigt der Chemikalie, dass sie nicht akut gesundheitsgefährdend sei. Ungeklärt ist auch, ob es einen Zusammenhang zwischen der Verwendung des Mittels, das die Pflanzenvielfalt dezimiert und dem Insektensterben gibt.
Wir haben uns im Landkreis umgehört und gefragt: Was denken Politiker, Bürgermeister und Landwirte im 5-Seen-Land über den Unkrautvernichter?
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