Rossinis sakrales Spätwerk
Sul Bi Yi debütiert als Dirigentin mit der Chorgemeinschaft Andechs
Eine kleine musikalische Rarität hat sich die junge Kirchenmusikerin Sul Bi Yi für ihr Debüt als Dirigentin im Andechser Florian-Stadl augesuct. Gemeinsam mit der Andechser Chorgemeinschaft führt sie die am Samstag, 6. Mai, Originalfassung der "Petite Messe solennelle" von Gioachino Rossini (1792 - 1868) auf. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der eher für seine Belcanto Opern denn für kirchenmusikalische Werke berühmte Komponist schrieb fünf Jahre vor seinem Tod die "Kleine heilige Messe", die durch eine besonders seltene Instrumentalisierung charakterisiert ist: Klavier und Harmonium. Gerade deswegen wurde viele Jahre lang eine Orchesterfassung des Werkes bevorzugt aufgeführt, die ebenfalls aus der Feder Rossinis stammt, allerdings verfügte er, dass diese erst nach seinem Tod gespielt werden durfte. Die Chorgemeinschaft Andechs und die in Südkorea geborene Dirigentin haben sich für die Originalfassung entschieden, weshalb das Konzert im Florian-Stadl ein besonderes Klangerlebnis verspricht. Die Solopartien übernehmen allesamt junge Künstler aus dem Umfeld der Münchner Musikhochschule, die Sul BI Yi zu einem ausdrucksstarken Ensemble zusammengestellt hat. Es singen Katharina Burkard (Sopran),Theresa Holzhauser (Alt) ,Sungmin Song (Tenor) und Heeyun Choi (Bass). Am Klavier debütiert So Hyang In und am Harmonium Benedikt Celler .
Die ungewöhnliche Besetzung der Messe verweist auf die neapolitanischen Cembalo-Tradition des 18. Jahrhunderts. Wobei der Name „Kleine Messe" irriführend ist, denn das Werk ist mit einer Dauer von rund eineinhalb Stunden alles andere als klein. Doch gehörte zu den vielen Begabungen Rossinis auch seine Fähigkeit zur Selbstironie. Rossinis Werk ist so facentenreich wie die "Petite Messe solennelle" selbst. Zwanzig Jahre seines Lebens schrieb er fast ausschließlich Opern, nahezu vierzig an der Zahl, weshalb er in einer Widmung zur Messe schreibt: „Lieber Gott, hier ist sie, die arme kleine Messe. Ist es wirklich heilige Musik oder doch verfluchte Musik? Ich bin für die Opera buffa geboren, Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“
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