Röder ist Alling
Ein Bürgermeister trägt seine Gemeinde im Herzen
Seit 1988 nennt Frederik Röder die kleine Gemeinde Alling im Landkreis Fürstenfeldbruck seine Heimat. Der Beruf brachte den gebürtigen Tilburger in das Dorf zwischen Germansberg und Parsberg. Dass er jemals Bürgermeister werden würde, hätte er damals nicht gedacht.
Seit 2002 ist Frederik Röder Bürgermeister von Alling, damals allerdings noch ehrenamtlich, denn erst seit 2008 darf er dieses Amt hauptamtlich ausüben. Seitdem hat sich in der beschaulichen Gemeinde viel verändert. Alling mit seinen rund 3.900 Einwohnern wird immer attraktiver, gerade für junge Familien. Doch Frederik Röder will nicht nur, dass immer mehr Menschen seine Heimat zu schätzen wissen, sondern dass Alling trotzdem Alling bleiben kann: Sein Herzensort, an dem die Uhren noch anders ticken.
Der Charme von Alling
Alling ist rund acht Kilometer von Fürstenfeldbruck und circa 30 Kilometer von München entfernt. Es gehört zum Landkreis Fürstenfeldbruck und gliedert sich in die Ortsteile Alling, Biburg, Holzhausen und Holzkirchen. Durch das etwa 4.000-Seelendorf fließt der Starzelbach. Ebenso schlängelt er sich durch Schöngeising, Gilching, Emmering und Eichenau. An ihm wurde Allings erste Kneipp-Anlage geöffnet, die Röder selbstverständlich schon getestet hat.
In Alling scheint die Zeit ein bisschen still zu stehen: An vielen Stellen - nicht zuletzt am Starzelbach - können Kinder ausgelassen toben. Zudem laden die schönen Wälder rund um den Ort zu langen Spaziergängen ein. So ist es nicht verwunderlich, dass Familien, Rentner, Hundebesitzer und Alteingesessene Alling gleichermaßen zu schätzen wissen. Das spiegelt sich darin wieder, dass unterhalb des Rathauses ein von den Jugendlichen selbst organisierter Treffpunkt entstand. "Der Jugendtreff wird gut angenommen und auf die Jugend ist Verlass, sie organisieren sich sehr gut", lobt Röder.
Vom TSV ins Rathaus
Nachdem der Bürgermeister nach Alling umgezogen war, engagierte er sich im hiesigen Sportverein. Schnell wurde er mit den Anwohnern vertraut. "So schlug mir ein Freund vor, dass ich doch Bürgermeister werden könnte, wenn die Amtszeit von Eberhard Boerboom vorbei sei", sagt Röder. Dass dieser Vorschlag einmal Realität werden könnte, habe er sich damals nicht gedacht. Doch die Allinger wählten ihn. Seit nunmehr 15 Jahren ist Röder im Amt und immer noch glücklich mit seiner Entscheidung, die Geschicke um und in Alling zu leiten. "Würde ich mich noch einmal entscheiden müssen, würde ich sofort wieder Bürgermeister werden wollen". Allerdings würd er sich über die Erfahrung, die er jetzt schon habe, bei einem Neustart freuen.
Das bewegt Alling
In seiner Amtszeit musste sich Röder bisher nicht nur mit Bauanträgen, Genehmigungen oder Bürgerfragen beschäftigen - vor einigen Jahren sorgte ein Schwan in der kleinen Gemeinde für Aufruhr. Am Weiher im Ortsteil Holzkirchen war er für eine Reihe von Sachbeschädigungen an dort geparkten Autos verantwortlich. "Der Schwan hat sich in den Fahrzeugen gespiegelt und diese vermutlich für einen Kontrahenten gehalten", erklärt Röder. "Er hackte dementsprechend auf sein Spiegelbild ein und verursachte nicht unerhebliche Schäden". Die Lösung? Für Röder ganz einfach: Hier darf nun nicht mehr geparkt werden. Auch Schwäne sind in Alling eben willkommen.
Frederik Röder ist ein naturnaher Mensch, der gerne viel Zeit draußen verbringt und zudem ein großer Tierfreund ist. "Eigentlich wollte ich immer Förster werden", blickt er zurück. Aus diesem Wunsch ist nichts geworden. Aber ein Revier hat er, nämlich Alling, das er hegt und pflegt.
Infobox:
Alling gehört zum Landkreis Fürstenfeldbruck. Der Ort hat zehn Gemeindeteile: Alling, Biburg, Holzhausen, Holzkirchen, Gagers, Germannsberg, Hoflach, Neuried, Wagelsried und Angerhof.
Eigene Kneippanlage am Starzlbach,
Bei klarer Sicht herrlicher Ausblick von Biburg bis zu den Alpen
Befestigte Spazierwege um die Allinger Weiher, die von einem Wäldchen umgeben sind
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