Jedes Exponat erzählt eine Geschichte über Sisi
Kaiserin Elisabeth Museum startet mit Sonderausstellung „150 Jahre Kaiserin Elisabeth, gekrönte Königin von Ungarn“
Dieses Jahr öffnet das Kaiserin Elisabeth Museum im historischen Bahnhof Possenhofen ausnahmsweise früher als sonst seine Pforten: Weil Ostern so spät liegt, findet die Saisoneröffnung bereits am Karfreitag, 14. April, statt und bietet somit gleich an vier Tagen die Möglichkeit eines Besuchs. Das Museum zeigt eine Sonderausstellung zum Thema „150 Jahre Kaiserin Elisabeth, gekrönte Königin von Ungarn“. Das österreichische Kaiserpaar wurde im Juni 1867 in Budapest feierlich zum König und zur Königin von Ungarn gekrönt.
Exponate mit Geschichte
Viele interessante Sammlerstücke wie Büsten, Fotos, Souvenirs und Münzen illustrieren die Ereignisse von damals. Jedes dieser Exponate erzählt eine Geschichte: wie etwa das zierliche weiße Spitzentaschentuch mit dem Monogramm E.K. für Erzsébet Kiralyné. (Königin Elisabeth). „Solche Taschentücher hat Elisabeth anlässlich ihrer Krönung zur Königin von Ungarn verschenkt“, erklärt Museumsleiterin Rosemarie Mann-Stein. Ebenfalls gezeigt werden Krönungsmünzen, die beim Festzug unters jubelnde Volk geworfen wurden. Und zeitgenössische „Cartes de Visite“, kleine Karten, die in Adelskreisen üblich waren und Porträts Elisabeths zeigen, wie etwa ihr offizielles Krönungsfoto im ungarischem Kleid mit schwarzem Mieder und Spitzenschürze. Dem aufmerksamen Betrachter werden die Retuschen und Montagen auffallen, wenn etwa der Kopf Ihrer Majestät auf ein anderes Kleid gesetzt wurde – auch vor 150 Jahren wurde bei den Aufnahmen schon geschummelt und getrickst!
Das originale Krönungsalbum
Ganz besonders stolz ist das Museum auf das offizielle Krönungsalbum, das Rosemarie Mann-Stein ersteigert hat. Es handelt sich um ein wertvolles Sammlerstück, ein in Leder gebundenes Album zur Erinnerung, das mit authentischen Bildern und Berichterstattungen die Historie im Detail beschreibt: vom Krönungsakt über den berühmten Schwertstreich in alle Himmelsrichtungen bis zum feierlichen Staatsbankett und dem fröhlichen Volksfest für die Untertanen. Berühmte Künstler fertigten die Illustrationen an, die feinst in Holz gestochen wurden, um sie vervielfältigen zu können. Das kostbare Album hat Mann-Stein digitalisieren lassen, mit Kurzkommentaren dazu können es die Besucher in der Diashow betrachten.
Edel-Souvenirs
Im Rahmen der Dauerausstellung ist in der „Ungarn-Vitrine“ ein prächtiger Behälter mit der ungarischen Königserde von 1867 zu bewundern. Dieses „Edelsouvenir“ wurde nach den Krönungsfeierlichkeiten Kaiser Franz Josephs I. zum König von Ungarn mit Erde des Krönungshügels gefüllt und als Glücksbringer auf der Brust getragen.
Auch rund um die Dauerausstellung warten interessante neue Exponate auf die Museumsgäste: so wurde der große Klappordner mit seltenen Porträts ergänzt, im Mitteltrakt ist das Alltagsporzellan aus Schloss Possenhofen ausgestellt, außerdem finden sich zahlreiche neue Foto-Raritäten.
Einmal mehr hat der Besucher die Gelegenheit, sich auf Spurensuche der berühmten Kaiserin Elisabeth und ihrer Familie zu begeben. Die vielen authentischen Stücke und die persönlichen Führungen machen den Besuch des Museums in jedem Fall zu einem Erlebnis.
Die Ausstellung ist ab 14. April von Freitag bis Sonntag und an den Feiertagen von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
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