In der Trauer nicht alleine
Begleitungsangebot für einen schweren Weg
Jeder Mensch hat in seinem Leben schon einmal getrautert. Manche Menschen möchte das lieber im Stillen alleine machen, anderen tut es gut, mit Freunden zu reden und wieder andere benötigen fachkundige Hilfe. Immer mehr Trauerbegleitungen gibt es im Landkreis, die Menschen in schwierigen Situationen auffangen und ihnen helfen.
Ausbildung
Der Bundesverband für Trauerbegleitung (bv-trauerbegleitung.de) setzt Qualitätsstandards für die Ausbildung von Trauerbegleitern. Auf der Homepage sind verschiedene Angebote für Kurse zu finden. Die Grundkurse umfassen dabei 200 Stunden. Zum Beispiel bietet das Münchner Institut für Trauerpädagogik (www.mit-institut.de) im Münchner Raum eine kompetente und qualifizierte Ausbildung an.
Hilfe im Landkreis
Die evangelische Kirchengemeinde Herrsching bietet jährlich eine Trauergruppe in ihrem Gemeindehaus in Wörthsee an. Beginn der nächsten Gruppe wird im März 2019 sein. Voranfragen und Anmeldungen sind bereits jetzt möglich unter der Telefonnummer 08153/953480 bei der Trauerbegleiterin Claudia Ruhdorfer. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben und sind auch auf der Internetseite der evangelischen Kirche Herrsching (www.evangelisch-in-herrsching.de) einzusehen.
Gemeinsam
In einer Trauergruppe treffen sich Betroffene an sechs Abenden im Abstand von zwei Wochen. Wichtig ist, dass jeder nach Möglichkeit jedes Mal teilnimmt. Dadurch wächst das Vertrauen untereinander und es wird leichter, offen zu reden. An den Abenden werden verschiedene Themen angesprochen, die Trauernde bewegen. Jeder soll sprechen können. Hier ist Raum, die Gedanken auszusprechen, die immer wieder auftauchen und den Trauernden nicht loslassen.
Durch den Gedankenaustausch stellen die Teilnehmer fest, dass andere Betroffene Ähnliches empfinden und durchstehen. Manche gehen damit in gleicher Form um, andere völlig davon abweichend. Es tut gut zu hören, dass andere ebenso trauern und dass Trauer normal ist. Die Trauerbegleiter führen die Gespräche und achten auf jeden Einzelnen. Im Laufe der Abende sollen sich allmählich jedem Wege öffnen. Die Begleitung wurde von Teilnehmern früherer Trauergruppen als Stütze und Hilfe empfunden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH