„Einheimische Wirte gibt es immer weniger“
Walter Hussar, Wirt im Hotel „Gasthof Schützenhaus“
Vor fünfzig Jahren war ich gerade einmal 14 Jahre alt und wusste noch gar nicht, dass ich einmal in der Gastronomie landen würde. Nun bin ich schon seit 1984 selbständig und seit Januar 1997 Wirt in Gilching und erlebe seit über dreißig Jahren hautnah Veränderungen. Einheimische Wirtschaften etwa gibt es immer weniger, ebenso Stammtische und Vereine. Reservierungen werden heutzutage immer kurzfristiger getätigt, und das wiederum erschwert die Organisation. Auch bei den Essgewohnheiten hat sich natürlich vieles verändert. Viele jungen Leute kennen heute vor lauter Fast Food die althergebrachten, hausgemachten Gerichte gar nicht mehr. Und dann gibt es im Internet Kommentare von 18- bis 20-Jährigen, die einen fassungslos machen. Glücklicherweise haben wir aber auch viele ältere Gäste, die Hausgemachtes bevorzugen und es sehr wohl zu schätzen wissen. Und zu guter Letzt: Es ist viele zu politisch geworden. Ich möchte aber dennoch Dienstleister bleiben, weil mir mein Beruf einfach Spaß macht!
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