Die Jugend hat's gerichtet
30-jährige Erfolgsgeschichte der Bauernquelle
Manchmal haben die Jungen verrückte Ideen, die nicht jedem gefallen. Doch dass es machmal lohnen kann, die jüngere Generation ans Steuer zu holen, zeigt das Besipiel der Bauernquelle Fürstenfeldbruck. Seit 30 Jahren ist er ein fester Bestandteil des Landkreises und seine Erfolgsgeschichte startete auf jugendlichen Beinen.
Erhalt der Höfe
In den 70er und 80er Jahren nahm die Entwicklung der Landwirtschaft rasante Formen an, an die sich nicht jeder Landwirt anpassen konnte. "Es zeichnete sich ab, dass die bayerische Landwirtschaft nur die Wahl zwischen 'wachsen oder weichen' hatte", blickt Max Keil von der Bauernquelle Fürstenfeldbruck zurück. Doch nicht jeder war mit diesem Motto zufrieden. Der Grüne Kreis - ein agrarzosialer Arbeitskreis der Katholischen Landjugend, wollte diese Entwicklung nicht einfach hinnehmen. Sie suchten die Gespräche mit den verschiedenen landwirtschaftlichen Gruppierungen und entwickelten ein Konzept, welches gerade den kleinen Familienbetrieben unter die Arme greifen sollte. "Ziel war es, ein Überleben ohne Massenmarkt zu ermöglichen", berichtet Keil weiter.
Und so kam es, wie es kommen sollte: Jungbauern wagten den ersten Schritt in die Direktvermarktung, weg von der Abhängigkeit zu Großkonzernen. Im Oktober 1988 schlossen sich dann die ersten 30 dieser mutigen Bauern zusammen und der erste Direktvermarkterverein Bayerns war gegründet.
Saisonal und partnerschaftlich
Am 29. Oktober 1988 fand dann bereits der erste Bauernmarkt Fürstenfeldbruck statt. Nach einer Umfrage unter Landwirten, Besuchern und Kunden erhielt dieser Markt dann den bis heute bekannten Namen "Bauernquelle Fürstenfeldbruck". Jeden Dienstag und Samstag, von 8 bis 12 Uhr können hier Besucher regionale Produkte direkt von fast 20 Erzeugern kaufen.
"Zwischen den Marktbesuchern und den Anbietern ist damals ein parternschaftliches Verhältnis entstanden, dass bis heute anhält", freut sich Max Keil.
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