„Schulweg sicherer gemacht“
Dietlinde Schermer und Manuela Stadler hören als Schulweghelferinnen auf
Die beiden Leiterinnen des Schulwegdienstes an der Grundschule an der Eversbuschstraße hören auf: Dietlinde Schermer (2. von links) und Manuela Stadler (2. von rechts) zusammen mit Daniela Weinberger, Rektorin der Grundschule an der Eversbuschstraße, und Karsten Simon, Vorsitzender des Elternbeirats. (Bild: sb)
Die Grundschule an der Eversbuschstraße ist händeringend auf der Suche nach weiteren Schulweghelfern, denn neben vier Ehrenamtlichen hören auch die beiden Leiterinnen des Schulwegdienstes, Dietlinde Schermer und Manuela Stadler, auf. „Dass Schulweghelfer aufhören ist das eine, dass wir aber unsere Leiterinnen verlieren ist ein Drama“, betont Daniela Weinberger, die Rektorin der Eversbusch-Grundschule. „Beide haben immer viel aufgefangen. Ich wünsche mir, dass wir auch in den kommenden Jahren keine Schulwegunfälle haben.“ Das es bisher keine Schulwegunfälle gab, liege vor allem am Einsatz der Schulweghelfer. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch im kommenden Schuljahr Menschen finden, die sich für das Wohl unserer Schüler einsetzen.“
Das sieht Sabine Dohrmann, die Vorsitzende des Fördervereins, ähnlich: „Es geht um die Sicherheit der Kinder. Im Grunde läuft es ja nach dem Prinzip: einen kleinen Teil geben und etwas dafür bekommen – das ist ja im Grunde auch ein gesellschaftliches Thema.“ Bei 400 Eltern müsse man doch genügend Schulweghelfer finden, meint auch Karsten Simon. „Wenn jede Klasse zwei Schulweghelfer stellen würde, hätten wir mehr als genug“, so der Vorsitzende des Elternbeirats.
Leistung und Engagement
Verabschiedet wurden Dietlinde Schermer und Manuela Stadler unter anderem mit einem Blumenstrauß und einem Einkaufsgutschein. „Beides spiegelt bei weitem nicht die Leistung und das Engagement wider, das die beiden in allen Jahren erbracht haben“, betont Karsten Simon. „Der Schulwegdienst ist eine absolut sinnvolle Aufgabe. Beide haben in all den Jahren viele tausend Kinder begleitet und ihren Schulweg sicherer gemacht – dafür möchte ich im Namen aller Danke sagen.“
Dietlinde Schermer gibt die Leitung des Schulwegdienstes nach 13 Jahren ab. „Meine beiden Zwillingsöhne sind 20 Jahre alt, fangen an zu studieren und ich möchte mich jetzt auch neu orientieren“, sagt sie. „Viele Eltern schicken ihre Kinder zu Fuß zu Schule, weil sie wissen, dass sie sich auf die Schulweghelfer verlassen können. Ich wünsche mir, dass es auch in Zukunft genug Schulweghelfer geben wird.“ Wer sich für den Schulwegdienst interessiert, müsse verlässlich sein und gut mit Kindern umgehen können, erklärt die erfahrene Schulweghelferin.
Unverbindlich melden
Gerade, wer nicht voll oder gar nicht mehr berufstätig sei, sei gut als Schulweghelfer geeignet. Das Ehrenamt erfordere keinen hohen Zeitaufwand und werde geringfügig entlohnt. Außerdem mache es sehr viel Freude, wie Dietlinde Schermer betont. „Die Leute können sich einfach ganz unverbindlich melden und ihre Fragen stellen. Viele sind verunsichert, weil sie denken, man sei ganz fest an die Dienste gebunden. Aber es ist natürlich auch möglich, in den Urlaub zu fahren oder einen Arzttermin wahrzunehmen.“ Das Schulweghelferteam der Grundschule an der Eversbuschstraße habe eine hohe Einsatzbereitschaft und „hilft sich im Notfall immer aus.“
Manuela Stadler, die seit knapp 15 Jahren dabei ist, hängt die Kelle nicht komplett an den Nagel. „Für mich ist es wie ein richtiger Job. Ich liebe die Kinder, sie geben einem sehr viel. Deshalb werde ich noch weiter den ein oder anderen Dienst in der Woche machen. Mit liegt es einfach am Herzen, dass die Kinder gut in die Schule und auch wieder nach Hause kommen.“
Wer Interesse hat und ehrenamtlicher Schulweghelfer werden möchte, kann sich unter Tel. (089) 818971980 an das Sekretariat der Grundschule an der Eversbuschstraße oder an das Kreisverwaltungsreferat unter Tel. (089) 23339666 sowie per E-Mail an schulwegdienste.kvr@muenchen.de wenden. „Ein bis zwei Dienste in der Woche würden schon reichen“, erklärt Manuela Stadler. „Man steht auch nicht lange: morgens etwa 30 Minuten und am Mittag 20 Minuten. Deshalb wäre es natürlich gut, wenn potenzielle Kandidaten aus dem Viertel kämen, damit der Aufwand, hierher zu kommen, nicht zu hoch ist.“
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