Gemeinderat einstimmig
Platz für weitere 100 Flüchtlinge schaffen
Seit Anfang 2016 beherbergen die sieben zweigeschossigen Häuser am Großhaderner Weg bis zu 208 geflüchtete Menschen. Die Häuser in Holzbauweise haben jeweils vier abgeschlossene Wohneinheiten. Jede der Wohneinheiten hat zwei Schlafzimmer für je vier Personen, Bad mit Dusche und einen Gemeinschaftsraum zum Kochen und Essen. Das „kleine Dorf im Ort“, wie Landrat Christoph Göbel das Ensemble bei Fertigstellung nannte, mietete das Landratsamt vom Investor für zehn Jahren. Bevor diese Zeit abläuft, galt es nun eine Verlängerung zu diskutieren.
Im Gräfelfinger Bauausschuss erklärte Geschäfts- und Bauamtsleiter Markus Ramsauer die Notwendigkeit einer „Frühzeitigen Verlängerung auf weitere 15 Jahre bis 2041“. Gemeinderat Walter Frank fragte, auf welcher Grundlage die erste Befristung beschlossen wurde. „Ich stimme der Verlängerung zu, meine Frage zielt nur auf den strategischen Hintergrund ab.“ Entgegen der damaligen Einschätzungen halte der Flüchtlingsstrom ungebremst an, so Bürgermeister Peter Köstler. „Man weiß jetzt, dass das damals zu kurz gegriffen war.“
Auch eine Erweiterung des Dorfes wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Diese sieht bis zu fünf weitere Punkthäuser im westlichen Anschluss vor, um vorwiegend Familien aufzunehmen. Diese sollen 18 Wohneinheiten für je sechs Personen aufnehmen. Der Gemeinderat stimmte auch der Erweiterung einstimmig zu. Ein Bauantrag liege zwar noch nicht vor, so Köstler, er rechne aber in naher Zukunft damit.
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